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Steve Cavanagh - Seven Days

 

Der Autor

 

Steve Cavanagh studierte in Dublin Jura und arbeitete als Tellerwäscher, Türsteher, im Sicherheitsdienst und als Call-Center-Agent. In Belfast ergatterte er schließlich einen Job bei einer großen Anwaltskanzlei. In Irland machte er sich als Bürgerrechtsanwalt einen Namen und war auch bereits in einigen prominenten Fällen involviert. Derzeit konzentriert er sich jedoch hauptsächlich auf seine Arbeit als Autor. Mit seiner Romanfigur Eddie Flynn schuf er eine erfolgreicher Thrillerserie.

 

 

Inhalt

 

Eddie Flynn hat mittlerweile ein großes Team in seiner Anwaltskanzlei und sucht sich weiterhin seine Fälle die er vertreten möchte selbst aus. Doch in diesem Fall erhält er von einem Bekannten die Aufforderung einen Fall zu übernehmen, der aussichtsloser denn je scheint. In einer Kleinstadt in Alabama soll der junge dunkelhäutige Andy Dubios zum Tode verurteilt werden, für den Mord an einem jungen weißen Mädchen, die als Bedienung im selben Restaurant wie er arbeitete.

Der Bezirksstaatsanwalt Randal Korn hat bis jetzt jeden zur Hinrichtung geschickt, genießt diese sichtlich und wird nicht umsonst der König der Todeszelle genannt. Umso sicherer ist er, dass er auch diesmal einen glasklaren Fall hat, den er nur gewinnen kann. 

 

Jedoch rechnet er nicht mit Eddie Flynn und seinem Team, die eigens aus New York in den Süden der Staaten reisen, um die Verteidigung des jungen Mannes übernehmen, dessen eigentlich Strafverteidiger aus mysteriöse Weise spurlos verschwand.

Eddie Flynn bleiben jedoch nur sieben Tage um dem Gericht alle scheinbar eindeutigen Beweise - inklusive einem Geständnis des Angeklagten - zu widerlegen und stößt bei seinen Recherchen aus einem Geflecht von Korruption und Vertuschung in der Kleinstadt. Flynn läuft die Zeit davon und seine einzige Chance besteht die Jury indirekt auf die Missstände hinzuweisen, was schwieriger denn je ist, denn Flynn ist selbst plötzlich zur Zielscheibe geworden...

 

 

Fazit

 

Seven Days ist mittlerweile Steve Cavanagh's sechster Roman rund um den New Yorker Anwalt Eddie Flynn. Und diesmal hat Cavanagh wieder einen schier aussichtslosen (Gerichts-)Kampf konzipiert, der den Leser ab der ersten Seite fesseln wird. Denn in Alabama im Süden der USA und einstigen Hochburg der Sklaverei halten sich einige der weißen Einwohner immer noch für etwas besseres. Den Bezirksstaatsanwalt Korn, dessen Handlungen uns sicherlich ein bisschen an eine Figur aus Stephen Kings Roman "The Green Mile" erinnern könnte, ist die Hautfarbe hierbei egal, solange die Leute durch seine Hand und vor seinen Augen sterben.

 

Steve Cavanagh hat sich mit "Seven Days" an ein sehr heikles Thema um Rassismus und Korruption gewagt, wenngleich er das Thema Rassismus beim eigentlichen Prozessverlauf zwar nur zweitrangig anbringt, aber dennoch im weiteren Handlungsstrang der Geschichte immer wieder vordergründig platziert. Dank seiner Erfahrung als Anwalt kann hier vor allem die Handlungen im eigentlich Prozess punkten, auch wenn der Laie natürlich nicht weiß, ob alles auch in einem wirklichen Gericht so möglich wäre.

 

Für mich ist "Seven Days" vollumfänglich wieder eine lesenswerte Fortsetzung der Eddie Flynn Reihe, die vor allem durch die vielen humorvollen Seidenhiebe des Hauptprotagonisten vollends punkten kann und das leider immer noch viel zu häufig auftretende Problem von Rassismus gut platziert in den Vordergrund bringt.