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Julie Cameron - Der finstere See

 

Die Autorin

 

Julie Cameron studierte Biomedizin, arbeitet im Gesundheitswesen und ist nebenbei als Autorin tätig. Sie schreibt vielschichtige Thriller, die sie persönlich selbst gerne liest. Cameron lebt mit ihrer Familie im südenglischen Berkshire.

 

 

Inhalt

 

Jeremy hat alles was er sich wünscht. Er ist erfolgreich, hat mit seiner Frau Sarah zwei reizende Kinder und hat sein Trauma aus der Vergangenheit überwunden. Sein Leben gerät plötzlich aus der Bahn, als er auf dem Rückflug aus dem Urlaub einen Flashback bekommt und sich an seine Schwester Emily erinnert. Emily starb im Kleinkindalter und ertrank unweit ihres damaligen Zuhauses. Jeremy's Erinnerungen sind plötzlich geweckt und als seine Mutter, die den Tod ihrer Tochter bis heute nicht verkraften konnte, stirbt, muss sich Jeremy den Geistern seiner Vergangenheit stellen. 

 

Zusammen mit seiner Familie fährt er in das Anwesen von einst, um das Haus zu räumen und zum Verkauf anzubieten. Doch mit jedem Tag den er vor Ort ist, geschehen seltsamere Dinge und alle im Dorf scheinen ihm feindselig gegenüberzutreten. Was ist damals geschehen und was hat Jeremy damit zu tun? Je mehr er in der Vergangenheit wühlt, desto tiefer gerät er in den Strudel aus Fiktion und Realität. 

 

 

Fazit

 

Mit ihrem neuen Buch "Der finstere See" präsentiert uns Julie Camerons wieder einen Thriller der von Wendungen im Fortlauf der Geschichte geprägt ist. Von vorne: Jeremy ist glücklich verheiratet, hat zwei Kinder und durch das dramatische Ereignis - dem Tod seiner Schwester - seit Jahren mit seiner Familie entfremdet. Eigentlich will er nur den Verkauf des Hauses nach dem Tod seiner Mutter abwickeln.

 

Hier nimmt die Geschichte bereits richtig Fahrt auf. Denn als Jeremy in das Dorf zurückkehrt, merkt man gleich, dass er nicht von allen Willkommen geheißen wird. Das Geheimnis von allem liegt an den Geschehnissen rund um den Tod seiner Schwester. Soviel verrät uns Cameron im Verlauf der Story. Wie sind jedoch die Zusammenhänge des ganzen Verlaufs, welcher Protagonist spielt ein falsches Spiel, wer ist ehrlich und aufrichtig zu Jeremy? Alle Charaktere der Geschichte sind so konzipiert und integriert, dass der Leser bei Aufbau eines sehr guten Spannungsbogens, immer wieder rätseln muss, wer auf welcher Seite steht.

 

Viele Handlungen und Ereignisse lassen den Leser/die Leserin zweifelsohne zum Höhepunkt des Thrillers hinfiebern, dessen Auflösung auch am Ende vollumfänglich stattfindet. Jedoch beim Ende und der eigentlichen Auflösung verliert die Story viel von ihrer bisher gut gestrickten Stränge, denn das Ende hat mir persönlich nicht wirklich gefallen. Ein bisschen zu ideenlos finde ich das Ende, zumal bei einer so gut verschachtelten und wendungsreichen Story ein überraschender Schluss der Story noch das I-Tüpfelchen aufgesetzt hätte.

 

Alles in einem dennoch ein spannender und gut zu lesender Thriller, der für die jetzigen lauen Sommerabende sicherlich genau das richtige ist.