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Markus Stephan & Katja Lund - Wattenmeergrab

 

Die Autoren

 

Markus Stephan, geboren 1970 in Wanne-Eickel, arbeitete bei der Polizei in NRW, wo er in verschiedenen Funktionen in Gelsenkirchen, Düsseldorf und Krefeld im Einsatz und tätig war. 2017 beschloss er zur Polizei des Landes Schleswig-Holstein zu wechseln und arbeitet seitdem als Ein-Mann-Polizist auf der kleinen Wattenmeerinsel Pellworm, auf der er auch mit seiner Frau lebt.

 

Katja Lund lernte Markus Stephan im Urlaub auf Pellworm kennen und seitdem verfassen sie gemeinsam humorvolle Krimis rund um die Inseln Nordfrieslands. Unter ihrem Klarnamen Kathrin Lange veröffentlichte sie zudem noch einige Thriller. Lund selbst lebt nicht auf Pellworm, sondern in Niedersachsen.

 

 

Inhalt

 

Eigentlich ist Pellworm eine der wenigen Inseln im Wattenmeer, die selbst in der Hochsaison nie wirklich überlaufen ist. Es gibt nur eine Verkehrsampel (an der Rutsche im Schwimmbad) und nur ein Stoppschild, man kennt sich untereinander und selbst mit den wenigen Touristen arrangiert man sich. Und es könnte auch so ruhig bleiben, wäre da nicht ein Zufallsfund von Tamme Hansen, der im Wattenmeer auf ein altes Bronzeschwert stößt. Sicherlich ein wertvolles Artefakt.

Doch wenige Wochen später wird im Watt noch etwas anderes gefunden - eine weiblich Leiche, in deren Hosentasche Inselpolizist Jan ausgerechnet ein Foto des Schwertes findet. 

 

Aufgrund des Personalmangels auf dem Festland erhält Jan die Befugnis auf eigene Faust zu ermitteln. Schnell stellt sich heraus, dass es sich bei der Toten um eine Millionärsgattin handelt, die immer wieder auf der Insel Urlaub macht, aber was für Jan viel schlimmer ist, diese kam nicht durch natürliche Weise ums Leben. Wieder einmal muss Jan einen Mörder suchen.

 

Die Ermittlungen erweisen sich jedoch als sehr schwierig und als Jan die erste heiße Spur findet, stellt er schnell fest, dass es nicht nur mit der Ruhe auf Pellworm vorbei ist, sondern er jede helfende Hand benötigt, den Mörder zu finden und dingfest zu machen.

 

 

Fazit

 

Das Team um Katja Lund und Markus Stephan bringen mit "Wattenmeergrab" bereits ihren dritten gemeinsamen Krimi in die Bücherläden, die sich um die Hauptfigur Jan handelt.

Jan ist - wie Markus Stephan im wirklichen Leben selbst - der einzige Polizist auf der kleinen Insel Pellworm, dessen Gewalt- und Verbrechensdelikte sicherlich überschaubar sein sollten. Wären da nicht die beiden Autoren, die es auch diesmal schaffen, ein bisschen Unruhe und Hektik auf die Insel zu bringen.

 

Ein wertvolles Artefakt und eine Leiche im Watt sind die Hauptgeschehnisse im neuen Krimi. Gespickt mit den Charakteren der beiden vorherigen Krimis, die man um die Story von "Wattenmeergrab" zu verstehen, keinesfalls gelesen haben muss. Einige Handlungen und Protagonisten haben aber selbstverständlich Bezug zu den beiden vorherigen Teilen.

 

Die Geschichte ist auch diesmal wieder geschickt verschachtelt, lässt einen immer wieder trotz des ernsten Thema rund um einen Mord lächeln und baut geschickt eine Spannungsbogen auf, der durchgängig aufrecht gehalten wird.

 

Wer die Insel Pellworm nicht kennt (gleich als Reiseziel notieren!), dem sei gesagt, dass einige Personen, aber allem voran die meisten Schauplätze keinesfalls der Fiktion entspringen, sondern tatsächlich auf Pellworm zu finden sind. Das macht die Geschichte - wenngleich selbstverständlich der Mord und die Handlungen darum reine Fiktion sind - glaubwürdig und realistischer, als manch andere Krimis die sehr überzogen wirken.

 

Auch der dritte Teil konnte mich diesmal wieder auf ganzer Linie überzeugen und vor allem für alle Nordfrieslandfans (und die, die es noch werden wollen) gebe ich hier eine klare Leseempfehlung!