Die Autorin
15 Jahre lang arbeitete Claire Douglas als Journalistin, dann erfüllte sie sich ihren Kindheitstraum und wurde zur Schriftstellerin. Durch ihre Thriller "Missing" und "Still Alive" schaffte sie in England und Deutschland ihren Durchbruch und wurde zur gefeierten Bestsellerautorin. Ihr neuer Thriller "Liebste Tochter" ist bereits ihr fünfter Roman. Zusammen mit ihrer beiden Kindern und ihrem Ehemann liebt Douglas in Bath, England.
Inhalt
Seit ihre Mutter Lorna ihre Heimat verlassen hat um in Spanien ihr Glück zu suchen, ist das Verhältnis von Saffy zu ihrer Mutter eher kühl und distanziert. Doch durch den Wegzug ihrer Mutter eröffnet sich für Saffy die Chance in das alte Familiencottage Skelton Place ihrer Großmutter zu ziehen und sie scheint mit ihrem Mann damit das große Los gezogen zu haben. Als sich ein Baby ankündigt könnte das Glück nicht größer sein. Bis bei den Renovierungsarbeiten auf dem Grundstück des Cottages, Bauarbeiter auf zwei Leichen stoßen - denn plötzlich ist die Idylle mehr als gestört. Die Ermittlungen der Polizei deuten auf einen Doppelmord hin, der bereits Jahrzehnte zurückliegen könnte.
Der Fund sorgt in der Kleinstadt für Aufruhr, die Journalisten stürzen sich auf die Story und Saffy muss zusammen mit ihrer Mutter Lorna eigene Recherchen starten, um herauszufinden, was sich einst auf dem Grundstück zugetragen hat. Doch was noch viel schlimmer ist, welche dunklen Geheimnisse ihrer Familie kommen dadurch ans Tageslicht...
Fazit
Wie in den bisherigen Thrillern von Claire Douglas landen wir auch diesmal wieder sofort in der Story, die ohne große Ausschweifungen beginnt. Die Handlungen rund um das Skelton Place Cottage sind von Douglas gut gestrickt, mehrere Zeitstränge und verschiedene Perspektiven der einzelnen Protagonisten wechseln sich nahtlos ab, ohne den Fortlauf der Geschichte zu bremsen oder zu trüben.
Neben der Hauptprotagonistin Saffy und ihrer Mutter Lorna, wurde vor allem die Großmutter Denn Rose immer wieder geschickt in Szene gesetzt. denn diese lebt in einem Pflegeheim und kann aufgrund ihrer fortschreitenden Demenz nur teilweise die Recherchen des Mutter-Tochter-Teams unterstützen, liefert aber dennoch immer wieder kryptische Hinweise, die es zu deuten gilt. Spätestens, als die Story mit der Figur des Theo, seiner Frau, aber vor allem mit seinem strengen und kühlen Vater einen weiteren Nebenstrang erhält - bisher drehte sich die Erzählungen vor allem in der Gegenwart und dem jüngeren und vergangenen Ich von Denn Rose im Cottage - sorgt dieser gänzlich für Verwirrungen und Verstrickungen und viele Fäden verdichten sich allmählich zu einem geschickt durchdachten Handlungsstrang. Die Story die eher langsam begann, erlebt plötzlich einen Spannungsschub und die Neugierde des Lesers ist jetzt erst recht geweckt. Viele Puzzleteile ergeben nämlich schlagartig ein ganzes Bild.
"Liebste Tochter" von Claire Douglas ist ein Thriller mit bewusst und geschickt eingesetzten Wendungen, an die wir seit dem ersten Thriller sicherlich bereits gewohnt sind und ist daher von meiner Seite absolut empfehlenswert.