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Sarah Pearse - Das Sanatorium

 

Die Autorin

 

Sarah Pearse studierte englische Literatur und Creative Writing an der University of Warwick, wuchs in Devon, Großbritannien auf und absolvierte einen Diplomstudiengang in Rundfunk-Journalismus. Nach mehreren Jahren in der Schweiz, kehrte sie nach Großbritannien zurück und begann mit dem Schreiben. Ihr Thriller "Das Sanatorium" ist ihr Debütroman und auf Anhieb international ein Bestseller.

 

 

Inhalt

 

Die derzeit von ihrem Dienst als Detective Inspector beurlaubte Elin Warner reist zur Verlobungsfeier ihres Bruders in das neu eröffnete Luxushotel in die Schweizer Bergen. Umgeben von Wäldern und Gipfeln, versteckt und abgelegen von der nächsten Ortschaft, beherbergte das Hotel ein Sanatorium für Tuberkulosepatienten, ehe es jetzt Touristen anziehen soll. Doch noch immer ist in den alten Gemäuern die düstere Vergangenheit zu spüren.

 

Bereits kurz nach ihrer Ankunft fühlt sich Warner in dem Hotel unwohl und die Anwesenheit ihres Bruders, mit dem sie seit vielen Monaten keinen Kontakt pflegte, setzt ihr zusätzlich zu. Als dann die Verlobte ihres Bruders Isaac verschwindet und ein Schneesturm das Hotel von der Außenwelt abschneidet, beginnt der Albtraum seinen Lauf. Es geschieht ein Mord und Warner kann keinem der noch anwesenden Gäste in dem Hotel trauen.

Doch leider ist sie die Einzige die einen kühlen Kopf bewahren muss, denn sie ist sich sicher, der Mörder ist noch immer unter ihnen...

 

 

Fazit

 

Ein Hotel in den Bergen, ein Schneesturm und eine düstere Vergangenheit. Schnell kommen einem Erinnerungen an das wohl berühmteste und gruseligste Hotel der Literatur in den Sinn - das Overlook Hotel aus Stephen King's Roman "Shining". Wenngleich das von Sarah Pearse konzipierte Hotel eine noch düstere Vergangenheit vorweisen kann - war es doch ein Sanatorium für Tuberkulosepatienten. Viele Patienten starben innerhalb der Gemäuer, bei denen die Touristen jetzt mit Spa und Wellness ihre Ruhe und Auszeit genießen sollen.

 

Inmitten dieser düsteren Atmosphäre agiert die Hauptprotagonistin Elin Warner. Als der Mord geschieht ist Elin schließlich die einzige mit Polizeikenntnissen und sogleich für eine Ermittlung geeignet, denn die eigentlich zuständige Kantonspolizei kann aufgrund des Schneesturm das Hotel nicht erreichen. So konzentriert sich die Geschichte komplett auf die noch verbleibenden Gäste und Mitarbeiter des Hotels. 

Ab diesem Zeitpunkt nimmt die Geschichte auch richtig Fahrt auf und immer wieder überraschende Wendungen fesseln den Leser letztlich an die Story, wenngleich diese sicherlich ein bisschen wie eine "One-Women-Show" aufgebaut ist. Immer wieder steht Elin im Vordergrund der Geschehnisse, sodass die im Hintergrund gestrickte Story um das alte Sanatorium, sich nicht so wirklich entfalten kann.

 

Dennoch kann ich "Das Sanatorium" empfehlen, denn die Story ist spannend aufgebucht, sehr gut lesbar, strukturiert und konnte mich vor allem mit dem Hintergrund, dass es sich um einen Debütroman überzeugen.