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Steve Cavanagh - Fifty-Fifty

Der Autor

 

Steve Cavanagh wurde in Belfast, Irland geboren und zog im Alter von 18 Jahren nach Dublin. Dort studiere er Jura und arbeitete als Tellerwäscher, Türsteher, im Sicherheitsdienst und als Call-Center-Agent. Dann ergatterte er einen Job bei einer großen Anwaltskanzlei in Belfast. In seiner Heimat Irland wurde er zudem erfolgreicher Bürgerrechtler und war in viele prominente Fälle involviert. Danach konzentrierte er sich vermehrt um seine Arbeit als Autor. Mit der Schaffung seiner Romanreihe um den Anwalt Eddie Flynn wurde er zu einem der erfolgreichsten Spannungsautoren.

 

 

Inhalt

 

Der ehemalige Bürgermeister New Yorks Frank Avellino wurde brutal in seinem eigenen Haus ermordet. Noch am Tatort werden zwei mutmaßliche Täter festgenommen, die beiden Töchter Franks Alexandra und Sofia. Für Eddie Flynn ist sofort klar, dass einer der beiden Schwestern lügt und so entscheidet er sich nach seinem Bauchgefühl, welches ihn bisher immer recht gab, und entscheidet sich für die Verteidigung der eher labilen Sofia. Die Verteidigung der anderen Schwester Alexandra übernimmt die junge Anwältin Kate Brooks. 

 

Während die beiden Anwälte darauf beharren, dass es einen geteilten Prozess gibt, entscheidet sich die Staatsanwaltschaft genau dagegen und ein gemeinsamer Prozess wird angesetzt. Da es sich um einen Indizienprozess handelt - immerhin beschuldigen sich die beiden Schwester gegenseitig des Mordes - ist es für die Staatsanwaltschaft von Vorteil, da es durch den gemeinsamen Prozess auf jeden Fall zu einer Verurteilung kommen wird, wenn auch für beide, wenn keinem der beiden alleine die Tat lückenlos nachweisbar ist.

 

Für Eddie Flynn beginnt einer seiner schwersten Prozesse, denn die Chance, dass seine Mandantin unschuldig ist und überhaupt jemand rechtmäßig verurteilt wird, stehen in diesem seltsamen Prozess bei fünfzig-fünfzig. Und die Lage für seine Mandantin verschlechtert sich zusehends, bis ein entscheidender Beweis auftaucht...

 

 

Fazit

 

Wer bereits die ersten Thriller von Steve Cavanagh rund um den Anwalt Eddie Flynn verfolgt hat, der wird auch hier sicherlich schnell wieder von der Story gefesselt werden. Viele Protagonisten der bereits vorherigen Romane finden auch hier wieder ihre Rolle. Anmerkung: das Lesen der Vorgängerromane wird an dieser Stelle empfohlen, ist jedoch nicht ausschlaggebend für diese Story selbst, da diese eine eigene Handlung und Abschluss besitzt.

 

Diesmal wird Eddie Flynn nicht nur damit konfrontiert, dass der Täter nicht eindeutig zu ermitteln ist, sondern muss sich auch noch mit dem karrieregeilen Staatsanwalt und dessen sehr verbündeten Richter herumschlagen, sondern auch noch gegen eine junge Anwältin, die sich nur für den Prozess aus einer der renommiertesten Anwaltskanzleien der Stadt herausgelöst hatte. 

 

Die Story nimmt sehr schnell an Fahrt auf und immer wieder erleben wir Geschehnisse der eigentlichen Mörderin, wenngleich wird selbstverständlich nicht dargelegt bekommen, um welche Schwester es sich hierbei handelt. Bis zum Ende des Prozess wendet sich das Blatt stetig und immer wieder gerät einer der Schwestern in den Fokus. Alle Protagonisten wirken zu keiner Zeit in der Geschichte deplatziert oder unglaubwürdig. Die Indizien und Beweise sind allesamt so strukturiert, dass dem Leser, wie die Person Eddie Flynn in dem Thriller, immer wieder vor Augen geführt wird, dass hier eine Chance von fünfzig-fünfzig besteht, auf der richtigen Seite zu stehen.

 

Fifty-Fifty ist wieder ein spannender Thriller, der nie langweilig oder langatmig wirkt, strukturiert ist und der Spannungsbogen bis zum Schluss immer hoch gehalten wird. Für mich gibt es daher eine eindeutige Leseempfehlung.