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Lucy Foley - Abendrot

 

Die Autorin

 

Bevor sich Lucy Foley gänzlich dem Schreiben widmete, arbeitete sie lange in der Verlagsbranche. Ihre ersten Thriller "Neuschnee" und "Sommernacht" wurden bereits international zu Bestsellern und standen auch bei uns lange auf den Bestsellerlisten.

Privat lebt Foley in London und liebt es zu Reisen.

 

 

Inhalt

 

Mit etwas Geld und Gepäck flüchtet Jess zu ihrem Bruder nach Paris und möchte wieder einmal ihr altes Leben hinter sich lassen. Ben, Jess' Bruder ist Journalist und lebt seit kurzem in einer verwinkelten Pariser Seitengasse im Stadtviertel Montmartre. Als Jess vor dem Anwesen steht, hält sie dies erst für einen Fehler, denn das Mehrfamilienhaus gleicht einer Festung - überwacht, gesichert und ein eigener Congierce. Als Jess sich endlich Zugang zum Gebäude verschaffen konnte, findet sie jedoch keine Spur von ihrem Bruder, der eigentlich auf ihre Ankunft warten sollte. Zwar ist Jess anfangs nicht misstrauisch, doch irgendwie hat sie dennoch das Gefühl, dass ihrem Bruder etwas zugestoßen sein könnte.

 

Als die Stunden verstreichen beginnt sie sich durch die Nachbarschaft zu fragen, wo sie jedoch schnell feststellt, dass scheinbar ihre Ankunft in dem Haus keineswegs erwünscht zu sein scheint. 

Je mehr Fragen sie stellt, desto mehr verschlossene Türe, stumme Nachbarn und Feindseligkeiten findet sie in dem seltsamen Haus wieder. Als Jess dann noch eine unglaubliche Entdeckung macht, eskaliert die Situation gänzlich und plötzlich ist die Suche nach Ben für Jess zweitrangig - denn möglicherweise steht ihr eigenes Leben auf dem Spiel...

 

 

Fazit

 

Wer Foley's Thriller "Neuschnee" und/oder "Sommernacht" bereits gelesen hat, wird schnell feststellen, dass sie sich bei ihrem neuen Thriller "Abendrot" an ihren bisherigen Stil hält. Diesmal schafft sie uns für die Geschichte eine düstere Aura in einem Pariser Mehrfamilienhauses im nobleren Stadtviertel Montmartre. Mit dem Hauptcharakteren Jess und ihrem Bruder Ben - letzterer eigentlich nur durch die Sprünge in die Vergangenheit in der Story präsent - schafft sie ein etwas ungleiches Schwesternpaar - erfolgreich und erfolgslos. Doch zweifelsohne sind in diesem Fall wieder einmal nicht nur die Hauptprotagonisten die wirklich entscheidenden Personen der verschiedenen Handlungsstränge, sondern alle Personen eines ganzen Hauses.

 

Denn wir erleben die Geschichte nicht nur aus der Sicht von Jess, sondern jedes Kapitel erzählt die Geschichte einer der Personen aus dem Haus, ehe wir versuchen aus vielen kleinen winzigen Puzzleteilen ein fertiges Bild zu legen. Spannende Kapitel, plötzliche Wendungen, Verstrickungen der Hausgemeinsam und einen Spannungsbogen, der scheinbar nicht abebbt. All das fesselt einen an die Story und immer wieder versucht man hinter ein Geheimnis zu kommen, welches sich hartnäckig bis zum Schluss nicht entschlüsseln lässt.

 

Das Foley zum Schluss noch mit die ein oder anderen Überraschung parat hält, dass sollte sicherlich keinen mehr überraschen. Für mich ist daher "Abendrot" ein spannender Thriller inmitten der Metropole Paris und die Spannungslektüre für den Sommerurlaub - vielleicht im Pariser Stadtviertel Montmartre?