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Steve Cavanagh - Thirteen

 

Der Autor

 

Steve Cavanagh studierte in Dublin Jura und arbeitete in diversen Jobs, ehe er eine Anstellung in einer großen Anwaltskanzlei in Belfast ergatterte, wo er sich vor allem als Bürgerrechtsanwalt einen Namen machte. Durch seine Thriller-Serie rund um den Anwalt Eddie Flynn wurde er vor allem in den USA und Großbritannien zu einem erfolgreichen Autor und konzentriert sich mittlerweile nur auf seine Arbeit als Autor. 

 

 

Inhalt

 

Als Eddie Flynn die Einladung erhält, an dem Prozess des Prominenten Robert "Bobby" Salomon als Anwalt teilzuhaben, ist er anfangs alles andere als begeistert. Denn vor allem die großen Prozesse - bei denen er immer wieder in den Schlagzeilen steht und sich damit auch nicht gerade nur Freunde macht - kosten ihn derzeit wohl seine Ehe und damit auch den täglichen Kontakt zu seiner Tochter. 

Doch als er das erste Mal auf Bobby Salomon trifft, der seine Frau und seinen Bodyguard brutal ermordet haben soll, ist er überzeugt einen Unschuldigen vor sich zu haben. Also willigt er ein, wenngleich er ahnt, dass er für den Hauptverteidiger von Salomon nur als Sündenbock herhalten soll, falls vor Gericht etwas schief laufen sollte.

 

Als jedoch kurz vor Prozessbeginn der Hauptstrafverteidiger sein Mandat niederlegt, ist plötzlich Eddie Flynn auf sich alleine gestellt und die Jury bereits ausgesucht und vereidigt. Und die Beweislast scheint eindeutig, alle Indizien sprechen gegen den Angeklagten, bis Flynn durch ein Beweisstück auf eine neue Spur stößt und sich nun vollends sicher ist, dass sein Mandant unschuldig ist. Schlimmer noch, er scheint das Opfer eines Serientäters geworden zu sein, der ihm den Mord anhängen will. Flynn bleibt nicht viel Zeit sich eine Strategie zu überlegen, wie er das dem Vorsitzenden Richter und der Jury klar machen sollte. Denn scheinbar ist einer der Jurymitglieder nicht der, der er zu sein scheint ...

 

 

Fazit

 

New York. Ein prominenter Schauspieler vor Gericht, ein Strafverteidiger, der an dem Prozess eigentlich nicht teilhaben wollte, zwei Tote und ein Serientäter, der scheinbar wahllos mordet. Alle die zusammen in einer Story, glaubhaft, authentisch, verstrickt und spannend von Seite zu Seite bis zum Schluss. Klingt zu gut um wahr zu sein? Keineswegs. Denn was Steve Cavanagh mit seinem Thriller "Thirteen" hier zu Papier brachte, ist ein Justizthriller, der sicherlich viele an John Grisham erinnern könnte. 

In der Story treffen wir auf viele Charaktere, die neben dem Mörder selbst, Eddie Flynn und dem Angeklagten Robert "Bobby" Salomon, zweifelsohne nur als Nebenprotagonisten auftreten, jedoch alle dennoch eine tragende Rolle haben, denn alleine im Gerichtssaal benötigt man neben Richter, Staatsanwalt, Angeklagten und Anwalt, nicht nur Zeugen, sondern auch die mehrköpfige Jury. Eine Vielzahl von Namen, Rollen und Handlungen, auf die aber Cavanagh nicht wirklich in die Tiefe eingeht, sodass die Story zu keinem Zeitpunkt ausgebremst wird. Eine kluge Entscheidung, denn so erfahren wir genug um die Charaktere und deren Rolle zu kennen, ohne das der Spannungsbogen darunter leidet.

Und dieser ist bereits von Beginn an auf höchstem Niveau, wir erfahren eine kleine Vorgeschichte, springen immer wieder zwischen den Handlungen von Flynn innerhalb und außerhalb des Prozesses und die des eigentlichen Mörders, bekommen einen Einblick in die Beweislage und die Zeugenaussagen, sodass man meinen könnte, man ist selbst teil der Verhandlung und nicht nur Leser eines Thrillers - einen Film könnte man nicht besser inszenieren.

 

"Thirteen" ist daher zweifelsohne meine absolute Thriller-Empfehlung für den Start ins neue Jahr und wenngleich Eddie Flynn in diesem Roman nicht seinen ersten Auftritt aus der Feder von Steve Cavanagh hat, so kann ich den Leser beruhigen, dass man die vorherigen Roman nicht gelesen haben muss, damit man der Story von "Thirteen" lückenlos folgen kann.