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Sebastian Fitzek - Playlist

 

Der Autor

 

Sebastian Fitzek, geboren 1971 in Berlin, studierte Jura bis zum ersten Staatsexamen, wollte immer Schlagzeuger werden, landete jedoch als Chefredakteur und Programmdirektor für verschiedene Radiostationen in Deutschland, darunter auch beim Berliner Radiosender 104.6 RTL. Im Jahr 2006 erschien sein Debütroman "Die Therapie" der erst nach unzähligen Absagen verschiedener Verlage überhaupt verlegt wurde.

Seitdem ist Sebastian Fitzek auf Erfolgskurs. Es folgten weitere Bestseller, die auf die Kinoleinwand und fürs Fernsehen, ja sogar für ein Berliner Theaterstück adaptiert wurde. Zweifelsohne zählt Fitzek aktuell zu den erfolgreichsten und bekanntesten Thrillerautoren in Deutschland. Und auch international feiert er große Erfolge - seine Roman sind nicht nur in 24 Sprachen übersetzt, sondern werden als einer der wenigsten deutschen Thrillerautoren auch in Großbritannien und in den USA verlegt. Privat lebt und arbeitet er in Berlin.

 

 

 

Inhalt

 

Knapp einen Monat ist es her, seit die 15-jährige Feline Jaglow spurlos auf dem Weg zur Schule verschwand. Noch immer hat die Polizei keine heiße Spur und so kommt es, dass Felines Mutter Emilia den Privatermittler Alexander Zorbach beauftragt. Was Zorbach anfangs nicht ahnen kann, ist, dass Feline scheinbar tatsächlich noch lebt, denn irgendjemand hat ihre persönliche Playlist verändert und so scheint es, als sende Feline damit Hinweise, wo sie sich derzeit befindet. 

Zorbach scheint eine erste heiße Spur zu haben und um dieser jedoch nachzugehen, benötigt er die Hilfe einer Freundin, die den Kontakt zu ihm längst abgebrochen hatte: Alina Gregoriev. Einst standen sie kurz davor einen berüchtigten Serienmörder - den Augensammler - dingfest zu machen, als alles schieflief und er jetzt kurz vor dem Einzug ins Gefängnis steht.

 

Doch noch hat er Zeit und zusammen mit Alina versucht er mittels der Playlist ihre kryptischen Hinweise zu entschlüsseln und tatsächlich scheinen sie auf der richtigen Spur. Was die beiden jedoch zu diesem Zeitpunkt nicht ahnen können, die Suche und die Lösung des Rätsels stürzen die beiden in einen nicht endenden Albtraum und es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit und der eigenen Vergangenheit...

 

 

Fazit

 

Sebastian Fitzek ist wieder zurück und immer wenn man denkt, all seine Ideen sind bereits umgesetzt und nicht mehr Steigerungsfähig, kommt er wieder mit einer bahnbrechenden Idee. Diesmal verbindet er bis dato wohl einmalig Text und Musik, und so kommt es, dass es die erwähnte Playlist von Feline, die im Roman eine wichtige Rolle spielt, tatsächlich im Handel gibt. Namhafte nationale und internationale Künstler, darunter u. a. Rea Garvey, Silbermond, Beth Ditto und Tim Bendzko, gaben sich die Ehre bei diesem Projekt mitzuwirken. 

 

Doch erst einmal zum Roman selbst. Fitzek bringt uns mit dem Ermittlungsteam Zorbach und Alina sicherlich seine größten und stärksten Charaktere zurück aufs Papier. Diesmal müssen sich die beiden erneut mit einem Entführungsfall beschäftigen, deren Tatzeit jedoch schon einen Monat zurückliegt. Die Playlist der 15-jährigen spielt hierbei scheinbar eine wichtige Rolle.

 

Bereits zu Beginn starten wir mitten in der Geschichte, bei deren Beginn die Entführung schon längst geschehen ist und dadurch Fitzek schon einmal auf große Einleitungen und ausschweifende Erzählungen verzichtet. Dies lässt bereits den Spannungsbogen früh beginnen und die Story nimmt früh schon richtig Fahrt auf. Es beginnt ein rasantes, abwechslungsreiches Spiel - und wer sich die Songs zum Buch nebenbei anhört, hat ein interaktives Feeling, das es so sicherlich kein zweites Mal gibt. Durch die Musik scheint man mittendrin im Geschehen.

 

Die Geschichte ist flüssig geschrieben, gespickt mit den typischen Wendungen die Fitzek immer wieder gerne in seine Romane einbaut, undurchsichtigen Nebencharaktere die auf den ersten Blick keinerlei Zusammenhang zur eigentlichen Story besitzen, dann aber vollumfänglich in die Handlungen integriert werden. Zum Ende des Romans erhalten wir dann ein Finale und eine Auflösung der Geschichte, die so sicherlich keiner zu Beginn erwartet hätte.

 

"Playlist" ist wieder einmal ein hervorragender Thriller von Sebastian Fitzek, der zeigt, welche guten Planungen und Kombinationen eines Autors nötig sind, um letztlich eine lückenlose und spannende Handlung zu stricken, bei dem er es jetzt sogar mit dem Versuch Musik interaktiv zu integrieren schafft, einen vollumfänglich gelungen Roman zu präsentieren. 

Von mir gibt es daher eine absolute Leseempfehlung.