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Paula Hawkins - Wer das Feuer entfacht

 

Die Autorin

 

Paula Hawkins wuchs in Simbabwe auf und arbeitete über 15 Jahren als Journalistin, ehe sie mit dem Schreiben von Romanen begann. 1989 zog sie von Simbabwe nach London, wo sie bis heute lebt und arbeitet. Ihr Debütroman "Girl on the Train" wurde international ein großartiger Erfolg, verkaufte sich mehr als 23 Millionen und stand auf vielen Bestsellerlisten weltweit. Zudem wurde der Roman mit Emily Blunt in der Hauptrolle verfilmt und wurde ebenso ein großer Kinohit. Ihr zweiter Roman "Into the Water" knüpfte an ihren Erfolg an und schaffte es erneut auf die Bestsellerlisten. Mit "Wer das Feuer entfacht" bringt sie nun ihren dritten Spannungsroman auf den Markt.

 

 

Inhalt

 

Ein Hausboot in London. Eine Leiche. Drei Verdächtige. 

Als Laura, eine ziemlich labile junge Frau ihren One-Night-Stand verlässt, scheint noch alles in Ordnung zu sein. Was sie jedoch nicht ahnen kann, ist, dass der junge Mann mit dem sie soeben noch ihren Spaß hatte am nächsten Tag tot aufgefunden wird. Sie gerät daraufhin in den Kreis der  Verdächtigen, zu dem neben Carla, die Tante des Opfers, auch die neugierige Nachbarin des Hausbootes, Miriam, zählt. Doch obwohl die drei Frauen sich kaum untereinander kennen, haben sie eine gemeinsame Beziehung - denn sie alle kannten den toten jungen Mann. 

 

Die Polizei findet in Laura schnell eine ideale Mordverdächtige, da sie nicht nur psychisch labil, gewalttätig und schon aktenkundig ist, sondern es auch einige Indizien gibt, die gegen sie sprechen. Doch schnell wird klar, dass auch die anderen beiden Frauen ihre eigenen Gründen hatten einen Mord zu begehen.

Doch wer würde für Rache soweit gehen einen Mord zu verüben?

 

 

Fazit 

 

Paula Hawkins bekannt durch ihren auch verfilmten Debütroman "Girl on the Train" bringt uns diesmal auf ein Hausboot nach London, dem Hauptschauplatz der Story. Ein junger Mann wird brutal ermordet und schnellt schafft Hawkins uns mit den Protagonistinnen Laura, Carla und Miriam insgesamt drei Verdächtige, die allesamt in dem Konstrukt der Geschichte ihren Schnittpunkt mit dem Opfer zu haben scheinen.

 

Die Geschichte beginnt eigentlich flüssig und versucht uns schnell auf die Fährte zu bringen, dass wir die Mörderin eigentlich doch bereits kennen glauben. Doch immer wieder kommen neue Protagonisten zutage die ebenfalls plötzlich ein Motiv haben und so ebenso für den Mord in Frage kommen würden. Ab diesem Zeitpunkt beginnt leider die Story zusehends darunter zu leiden. Immer mehr Charaktere erhalten Einzug in die Handlungen, familiäre, freundschaftliche und geschäftliche Beziehungen verstricken sich, sodass der Lesefluss allmählich ins Stocken gerät. Man bekommt zunehmend Schwierigkeiten zwischen den Charaktere, deren Handlungsorte und den Verbindungen der Personen untereinander und der eigentlich wichtige Spannungsbogen scheint sich erst gar nicht recht aufzubauen zu wollen.

 

So plätschert die Story ein bisschen vor sich hin, immer wieder gerät Laura als Hauptverdächtige ins Visier der Polizei und es scheint sich allmählich langsam Spannung aufzubauen, bis immer wieder, durch meiner Ansicht nach nicht geschickt eingefügte Rückblenden in die Vergangenheit, diese den sprichwörtlichen Wind aus den Segel nimmt. Alles in einem wirkt der Roman steif und unspektakulär, die Schauplätze lieblos und auch keiner der Charaktere konnte mich bis zum Ende hin wirklich fesseln.

 

In den letzten Kapiteln musste ich mich zum Ende hin hangeln, um zumindest noch erfahren zu können, wer der Mörder / die Mörderin ist, wobei diese/r - zumindest für mich - letztlich auch dann keine große Überraschung mehr darstellte. 

 

Leider konnte Paula Hawkins diesmal mit "Wer das Feuer entfacht" meiner Ansicht nach, nicht an ihre beiden vorherigen Spannungsromane anknüpfen und enttäuschte mich leider in meiner großen Vorfreunde auf eine weitere spannende Story.