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Scott Carson - The Chill

Der Autor

 

Scott Carson ist für uns ein bis dato sicherlich unbekannter Autor. Doch wer weiß. Denn Scott Carson ist das Pseudonym eines New-York-Times Bestsellerautors und verfasste auch bereits einige Drehbücher. Er lebt in New England und wie sollte es passender sein, an dem Ufer eines Stausees.

 

 

Inhalt

 

Vor über 100 Jahren versank das kleine Städtchen Galesburg plötzlich von der Bildfläche. Denn die Stadt wurde für die Errichtung eines Stausees geflutet, dessen Wasser eigentlich die Trinkwasserversorgung der Stadt New York sicherstellen sollte. Doch die Arbeiten an der Wasserleitung in die Metropole wurden nie beendet. Unweit des Stausees siedelten sich immerhin einige Nachfahren der damaligen Bewohner an. Als es seit Tagen regnet und der Wasserspiegel des Stausees unaufhaltsam steigt, scheinen die Geister von einst erwacht. Denn immer merkwürdigere Dinge passieren in unmittelbarer Nähe des Sees. 

 

Aaron, Sohn des ortsansässigen Sheriff, versucht gerade sein Leben wieder in den Griff zu bekommen, als er auf einen mysteriösen Fotograf und fast zeitgleich auf einem Damminspektor trifft, deren Verhalten die Aufmerksamkeit des jungen Mannes auf sich zieht. Je weiter das Wassers steigt, desto mehr ist sich Aaron sicher, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht und alles scheint mit den einstigen Bewohnern von Galesburg zusammenzuhängen. Doch diese sind alle doch bereits längst tot, oder etwa nicht?

 

 

Fazit

 

Ein Stausee und ein kleines Städtchen, das einst erstgenanntem weichen musste, bilden die Basis für den Beginn der Story von unserem Pseudonym-Autor Scott Carson. Und bereits Stephen Kings Bemerkung "Ein großartiger Horror-Roman" auf dem Cover des Buches weckt sicherlich erst recht bei dem ein oder anderen die Neugierde auf das Buch.

Doch beginnen wir von vorne. Das Buch und auch die Geschichte beginnt sehr stark, gute Charaktere, ein mysteriöses Städtchen unterhalb des Wasserspiegels und einen Spannungsbogen, der sich so langsam mit dem Fortlauf der Geschichte steigert. Wenngleich wir Seite für Seite auf den wirklichen Nervenkitzel und die erwarteten Horrorelemente lauern, so sehr werden wir enttäuscht, dass diese nicht nur ausbleiben, sondern die Story auch plötzlich abrupt an Spannung verliert. Irgendwie hat man das Gefühl, dass die Geschichte - sinnbildhaft wie das Wasser selbst - dahinplätschert und man mehr als überrascht ist, dass zu diesem Zeitpunkt noch sehr viele Seiten bis zum Ende auf den Leser wartet.

 

Wer sich jedoch in Geduld übt und den kurzen Spannungseinbruch überstanden hat, der wird merken, dass dieser ebenso überraschend wieder da ist und die Geschehnisse sich dann regelrecht überschlagen. Plötzlich wird man von Informationen und Handlungen überschüttet, sodass man der Story nun zum Ende hin nicht nur lückenlos folgen kann, sondern sich diese auf nur noch eine Handvoll Charaktere konzentriert, damit man wohl zum Ende hin nicht den Überblick über die vielen Ereignisse verliert.

 

Doch all das kann in meinen Augen die Story nicht mehr retten, denn alles in einem hatte ich mir von dem Buch doch etwas mehr Spannung, Horror und Nervenkitzel erwartet, vieles war dann doch meiner Ansicht nach zu durchschaubar und vorausahnend, und das Finale ein bisschen zu unspektakulär. Sicherlich lesenswert, doch wer einen echten Spannungsschocker erwartet, könnte unter Umständen enttäusch zurückbleiben.