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Scott Thomas - Violet

Der Autor

 

Scott Thomas studierte an der University of Kansas Englisch und Film und ist Co-Creator und Produzent von Disney Channel's "Best Friends Whenever" und Disney XD's "Randy Cunnigham: 9th Grade Ninja". Zudem hat er Fernsehfilme und Teleplays für verschiedene Netzwerke wie MTV und VH1 geschrieben. Mit seinem Roman "Kill Creek" veröffentlichte er sein erstes Buch. Mit seiner Familie lebt Thomas in Sherman Oaks, Kalifornien.

 

 

Inhalt

 

Nachdem ihre Mutter vor dreißig Jahren verstarb, muss Kris Barlow einen weiteren Schicksalsschlag verkraften als ihr Mann bei einem Autounfall verstirbt. Alleine mit ihrer Tochter Sadie, die den Tod ihres Vaters nicht so einfach wegsteckt, zieht sich Kris in das Ferienhaus ihrer Familie am Lost Lake, nahe Pacington, zurück. Doch nichts ist wie damals. Das Haus ist verlassen und vernachlässigt und auch der Ort hat sich über die Jahre verändert. Einheimische sind misstrauischer, vor allem da in den letzten Jahren einige Mädchen spurlos verschwanden. Doch all dem schenkt Kris zunächst keine Beachtung.

 

Erst als im Ferienhaus plötzlich seltsame Dinge passieren und Sadie sich zunehmend merkwürdiger und unheimlicher verhält, erkennt Kris die Gefahr, denn sie hat einen Dämon aus ihrer Vergangenheit erweckt und der sehnt sich nun nach ihrer eigenen Tochter. Kris muss alles unternehmen um ihre Tochter zu retten, doch dafür muss sie sich zurück in ihre Vergangenheit versetzen, und dort warten schließlich nicht nur angenehme Erinnerungen auf sie... 

 

 

Fazit

 

Bereits Thomas' Debütroman "Kill Creek" zeigt seinen Lesern, dass er durchaus das Talent besitzt, düstere und gruselige Geschichten auf das Papier zu bringen. Mit seinem neuen Roman "Violet" versucht er nun an diesem Erfolg anzuknüpfen.

 

In seinem neuen Roman schafft uns Thomas eine düstere Atmosphäre um ein altes Ferienhaus, in dem die junge Mutter Kris Barlow einst nicht nur gute Zeiten erlebte, sondern dort auch den frühen Tod ihrer Mutter miterleben musste. Zusammen mit ihrer Tochter Sadie bringt uns Thomas nun wieder dorthin zurück, wo die Familiengeschichte der Barlow ihren zentralsten Punkt hatte. 

 

Die Geschichte beginnt mit der Autofahrt von Kris und ihrer Tochter Sadie in das Ferienhaus ihrer Familie am Lost Lake. Schon früh zeichnet sich durch den Verlauf der Erzählung heraus, dass die Beiden (Mutter und Tochter) zweifelsohne die Hauptprotagonisten der Story sein werden. Einige Nebendarsteller, insbesondere die Einwohner des Ortes spielen da eher eine untergeordnete Rolle. Der Handlungsstrang ist meiner Ansicht nach leider ein bisschen zu zäh am Anfang, zu viel möchte erzählt werden, sodass man bereits zu Beginn Schwierigkeiten hat alles zuordnen zu können. Auch ein Spannungsbogen, der leider erst weit zur Mitte des Buches hin langsam Fahrt aufnimmt und dann zwar mit vielen spannenden Handlungen und Geschehnissen wartet, schaffte es trotzdem nicht, mich so richtig zu fesseln. 

 

Auch sind einige der ausgewählten Charaktere, die das seltsame und mysteriöse Städtchen noch unheimlicher machen sollen, zwar gut gewählt, aber dennoch wollen sie nicht so wirklich in die Story einfügen. Immer wieder reißen gestrickte Nebenstränge der Geschichte ab und letztlich landen wir wieder bei den beiden eigentlichen Hauptcharakteren - Kris und Sadie. 

 

Wenn man sich dann zum Ende des Buches auf ein großes Finale mit anschließender Auflösung der Story freut, und die weit über 500 Seiten des ziemlich dicken Buches durchgelesen hat, wird man doch etwas enttäuscht sein, dass dieses weniger spektakulär ausfällt, als zumindest ich mir das erwartet und gewünscht hätte.

 

Alles in einem hat mir "Violet" von dem Hintergrund und dem Grundgedanken der Story sehr gut gefallen, die Spannung kam, wenn auch leider sehr spät, aber die Ausarbeitung und die Feinheiten diesen Spannungsbogen flüssig hochzuhalten und besser in eine Gesamtstory zu verstricken, davon hat mir dann leider doch ein bisschen zu viel gefehlt.