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Sebastian Fitzek - Der erste letzte Tag

 

Der Autor

 

Sebastian Fitzek ist zweifelsohne ganz vorne mit dabei wenn man auf der Suche nach Deutschland erfolgreichstem Thrillerautor ist. Mit seinem Debütroman "Die Therapie" schaffte er es als Schriftsteller Fuß zu fassen. Mittlerweile veröffentlicht er regelmäßig neue und spannende Thriller, von denen einige bereits verfilmt und sogar für ein Theaterstück adaptiert wurde. Vor seiner Schriftstellerkarriere arbeitete der gebürtige Berliner u. a. für einige Rundfunkstationen. Fitzek ist Vater von drei Kindern und lebt und arbeitet in Berlin.

 

 

Inhalt 

 

Der Süden Deutschlands versinkt im Schnee. Und ausgerechnet heute wollte Livius Reimer mit dem Flugzeug von München nach Berlin, um seine Ehe zu retten und nebenbei sein Buch bei einem Verlag zu präsentieren. Doch eben jener Flug wird gestrichen, der Bahnverkehr eingestellt und sämtliche Mietwagen sind bereits ausgebucht, naja bis auch einen BMW - zu einem Wucherpreis natürlich.

 

Blöd nur, dass ihm dann eben jener Wagen von einer jungen, schrillen Frau, die er in einer anderen Situation sicherlich keinerlei Beachtung geschenkt hat, weggeschnappt wird. Livius kapituliert bereits wieder mit sich und seinem Leben, als er von der jungen Frau ein Angebot erhält, welches er in seiner Situation keineswegs ausschlagen kann - sie bietet ihm die Mitfahrt nach Berlin an. 

 

Kurz nachdem die Beiden im Schneetreiben über die A9 Richtung Berlin düsen, lässt er sich mit seiner Beifahrerin Lea auf ein Gedankenspiel ein. Ohne zu ahnen, dass er durch dieses sein ganzes Leben auf den Kopf stellen wird. Und gefühlt wird es mit jedem Kilometer aufregender...

 

 

Fazit

 

Wenn Sebastian Fitzek keinen Thriller schreibt - und eines sei verraten - es handelt sich diesmal wirklich um keinen Thriller - steht ja auch immerhin vorne drauf, dann weiß man nicht so wirklich, was einem diesmal erwartet. Von einem Kinderbuch bis zu einem Ratgeber für seine Kinder, sind so viele "außergewöhnlichen Experimente" bereits herausgekommen.

Nun wagt er sich an einen Roadtrip-Roman, zwei Personen in einem Auto, fremd und ohne ihren Namen wissenslos voneinander, begeben sie sich zusammen auf die Fahrt von München nach Berlin quer durch die Republik. Und schnell nimmt nicht nur das Auto an Fahrt auf, sondern auch die Geschichte der Beiden. 

 

Livius und Lea können eigentlich nicht unterschiedlicher gestrickt sein und doch findet man schnell in der Geschichte immer wieder unterschwellige Gemeinsamkeiten der beiden Charaktere. Die Story liest sich flüssig, ist gespickt von schwarzem Humor, Sarkasmus, immer wieder mal nachdenklichen Szenen und schafft es den Leser nicht nur immer wieder das Lächeln ins Gesicht zu zaubern, sondern diesen letztlich auch mit der ein oder anderen Lachträne zurück zu lassen.

In vielen Szenen erinnert mich der Schreibstil und die Geschichte ein bisschen an Jonas Jonasson, wenngleich hier die Hauptdarsteller weder über Hundert Jahre alt sind, geschweige denn zu Beginn aus einem Fenster fliehen mussten.

 

"Der erste letzte Tag" ist ein rundum gelungener Roman, fernab von Mördern, Verbrechern, Blut und Rache, kurz gesagt, von allem für das Fitzek in den letzten Jahren bekannt wurde fehlt hier und dennoch bin ich mir sicher, dass durch diese schon fast filmreife Geschichte das Buch einen Platz auf der Bestsellerliste finden wird. Von mir eine absolute Leseempfehlung.