Die Autorin
Claire Douglas erfüllte sich nach 15 Jahren, in denen sie als Journalistin arbeitete, ihren Kindheitstraum und wurde Schriftstellerin. Mit ihrem Debütroman, dem Thriller "Missing", schaffte sie auf Anhieb in England einen Bestseller. Auch ihre beiden danach folgenden Romane "Still Alive" und "Vergessen" wurden Bestseller. Mit "Beste Freundin" veröffentlicht sie nun ihren vierten Thriller. Privat lebt sie mit ihrem Ehemann und ihren beiden Kinder in Bath, England.
Inhalt
Einst waren Heather und Jess beste Freundinnen und teilten alles miteinander. Doch ein Tag in ihrer Kindheit änderte alles und die beiden entfremdeten sich und letztlich zerbrach daran auch ihre Freundschaft. Jess arbeitet mittlerweile als Journalistin und zog erst vor einiger Zeit wieder zurück in ihre alte Heimat. Und kaum hat sie dort Fuß gefasst, soll sie die Berichterstattung zu einem brutalen Doppelmord übernehmen, und noch ahnt sie nicht, dass die Hauptverdächtige ausgerechnet ihre einstige beste Freundin Heather sein soll. Jess ist fassungslos und kann nicht glauben, dass Heather eine Mörderin sein soll.
Je mehr sie jedoch recherchiert, desto schlüssiger scheint zwar ihre Schuld zu sein, jedoch verdichten sich die Hinweise, dass der brutale Mord mit jenem schicksalhaften Tag zusammenhängen muss, der einst ihre Freundschaft kostete: der Tag als Heather's Schwester Flora spurlos verschwand.
Und Jess ist sich sicher, dass sie mit ihrer Recherche auf eine große Story gestoßen ist und je mehr sie aufdeckt, desto gefährlicher wird es für sie, denn sie ist sicher immer sicherer, dass sie beobachtet wird...
Fazit
Ein kaltblütiger Doppelmord. Der Einstieg in den neuen Roman von Claire Douglas. Ohne Zweifel befinden wir uns wieder in einem eigentlich idyllischen Küstenort in England. Eine Location den Douglas für ihre bisherigen Romane bereits ausgewählt hatte und sich somit ihrem Schreibstil der Handlungsorte treu bleibt.
Die Story beginnt bereits mitten drin mit dem eigentlichen Hauptstrang der Geschichte, nämlich dem Mord. Dieser wird nun eher von hinten nach vorne aufgerollt, wir erleben die Handlung der eigentlichen drei Hauptprotagonistinnen, Jess, Heather und deren Schwester Flora. Immer wieder springen wir zwischen zwei Zeiträumen, 1994, dem Jahr als Flora verschwand und die Freundschaft zwischen Jess und Heather in die Brüche ging und 2012 der Gegenwart, dem Jahr, als der Mord geschah und Jess ihre Recherche beginnt.
Da Jess mittlerweile als Journalistin arbeitet, schafft uns Claire Douglas damit eine glaubwürdige Basis für die Enthüllungen und Verstrickungen, die uns letztlich die ganze Story wie ein roter Faden begleitet. Doch sicherlich wäre Douglas nicht so erfolgreich, wenn sie uns nicht auch diesmal viele weiter Nebenstränge strickt, um damit nur ein Ziel zu verfolgen - uns zu verwirren. Denn immer wieder scheint die Geschichte nachvollziehbar und schlüssig, die Schuld von Heather eindeutig, aber doch bleibt immer ein bisschen Zweifel an deren Schuld.
"Beste Freundin" ist sicherlich kein ein hochspannender Thriller der einen mit jeder Seite fesselt, und doch schafft er es dennoch unterschwellig die Leser neugierig auf die Familiengeschichte zu machen, denn die vielen Details zu den Handlungssträngen - wann und warum verschwand Flora, warum zerbrach die Freundschaft und welches Geheimnis hat Heathers Ehemann - schürt die Neugierde der Leser. All das macht die Story interessant und zum Schluss natürlich auch schlüssig, doch ein bisschen mehr Spannung hätte der Geschichte noch ein bisschen den Feinschliff gegeben.
Alles in einem zeigt Claire Douglas mit "Beste Freundin" wieder einmal, dass sie es geschafft hat sich auf dem Buchmarkt zu etablieren und es bleibt abzuwarten, welche Story sie zukünftig für uns zu Papier bringt.