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Julie Cameron - Das Landhaus

 

Die Autorin

 

Julie Cameron hat Biomedizin studiert und arbeitete im Gesundheitswesen. Mit dem Roman "Das Landhaus" verfasste sie ihren ersten Thriller und arbeitet derzeit bereits an ihrem Zweiten. Zusammen mit ihrem Mann und ihren zwei Katzen lebt sie in einem kleinen Dorf im südenglischen Berkshire.

 

 

Inhalt

 

Für Tom ist es der Traum schlecht hin, seine Frau Isabel hingegen kann sich nicht wirklich mit der neuen Immobilien anfreunden. Ein Haus auf dem Land, mit Streuobstwiesen und weit weg von den Nachbarn, der nächsten Stadt und vor allem weit weg von Isabels geliebten London.  Und schon bei der Besichtigung des Anwesen bekommt Isabel Gänsehaut. Sie bekommt das Gefühl nicht los, es zu kennen und auch der Junge auf den alten Fotos, der vor vielen Jahren hier gewohnt hat, scheint ihr bekannt. 

 

Als Isabel eines Tages eine versteckte Kammer findet und seltsame Zeichen an der Wand, ist sie sicher, dass mit dem Haus etwas nicht stimmt, worauf sie sich an die Polizei wendet. Doch diese glaubt ihr ebenso wenig wie ihr eigener Ehemann Tom. Sie kämpft mit sich selbst und ihren Gefühlen, aber eines ist sie sich sicher, die Idylle innerhalb des alten Hauses trügt und sie ruht nicht, ehe sie das Geheimnis gelüftet hat. 

 

 

Fazit 

 

Julie Cameron, sicherlich bis dato jedem noch völlig unbekannt, wagt sich mit dem Thriller "Das Landhaus" nicht nur unter die Autorinnen, sondern versucht es in dem doch schwierigen Genre Thriller. Denn einen Thriller zu Papier zu bringen, der einen von der ersten bis zur letzten Seiten fesselt, das ist bis dato wirklich schon einigen nicht überzeugend genug gelungen.

 

Cameron verlegt uns den Hauptschauplatz ihrer Geschichte in ein altes Landhaus, umgeben von Streuobstwiesen, ruhig gelegen und eigentlich der ideale Ort um der Großstadt zu entfliehen. Doch genau das scheint der Hauptprotagonistin Isabel ein Dorn im Auge, denn vor allem ihrem Ehemann, der hier als fast schon hypochondrische Person Einzug in die Story erhält, kann sie sich in der Abgeschiedenheit nicht wirklich entziehen.

 

Julie Cameron baut in dem Thriller eher langsam einen Spannungsbogen auf, der durch viele Zeitsprünge und Wechsel der Protagonisten oftmals ein bisschen zu verstrickt wird, und deren Zusammenhänge der einzelnen Kapitel scheinbar nicht so wirklich zueinanderpassen wollen. Doch je weiter die Geschichte fortschreitet, desto schneller fügen sich die Puzzleteile zusammen und meiner Ansicht nach, kommt sicherlich der ein oder andere Leser bereits schon vor dem Ende hinter das Geheimnis, obwohl zum Ende hin Cameron eigentlich noch mit einer Überraschung wartet. Doch diese wird dann irgendwie damit zunichte gemacht, dass das Ende viel zu abrupt und unspektakulär auf den Leser wartet.

 

Alles in einem ist "Das Landhaus" ein in vielen Phasen spannender Thriller, der dann zum Ende hin aber leider etwas zu langezogen wirkt und auch der wirkliche Höhepunkt der Geschichte - zumindest mich - nicht gänzlich überzeugen konnte.