Der Autor
David Klass stammt aus einer Schriftstellerfamilie und machte sich bereits mit dem Schreiben einiger Drehbücher in Hollywood einen Namen. Er wuchs in New Jersey auf und studierte Geschichte und Literatur an der renommierten Yale University. Das Studium schloss er 1982 ab und arbeitete zwischenzeitlich sogar als Englischlehrer in Atami (Japan). Derzeit arbeitet er an der Columbia Universität und lebt mit seiner Familie in New York City. Inspiration zu seinem aktuellen Thriller "Klima" fand er nach einem Gespräch mit seiner Tochter über den Klimawandel.
Inhalt
Tom Smith ist jung und noch nicht so erfolgreich als Datenanalyst beim FBI. Noch immer steht er im Schatten seines Vaters, der bis zu seiner Pensionierung als Legende beim FBI gilt, und daher fällt es Tom schwer selbst Aufmerksamkeit innerhalb des FBIs zu bekommen. Während seine Kollegen weiterhin auf der Jagd nach dem "Green Man", einem Terroristen, der es auf Umweltschädliche Unternehmen abgesehen hat und dessen Opferzahl mit jedem Anschlag steigt, im Dunkeln tappen, glaubt Tom etwas entdeckt zu haben, dass bisher alle seiner Kollegen übersehen hatten. Denn der "Green Man" verwischt seine Spur nicht nur, er hinterlässt einfach keine. Zu strategisch und bis ins kleinste Detail sind seine Anschläge geplant und niemand weiß, wann er das nächste Mal zuschlägt.
Doch dann macht er einen Fehler und ausgerechnet Tom Smith scheint dieses Detail nicht entgangen zu sein und plötzlich wird Smith ins Ermittlungsteam einberufen. Jedoch steigt der Druck von höchster Stelle den Terroristen endlich zu schnappen immerhin sind in Kürze Präsidentschaftswahlen. Je näher Tom ihm kommt, desto mehr stellt er sich die Frage, ob er wirklich einen Mann aufhalten soll, der eigentlich nur eines will: auf den Klimawandel aufmerksam machen und die Erde retten. Es beginnt ein Wettlauf gegen die Zeit und letztlich auch ein Kampf gegen sein eigenes Gewissen.
Fazit
Dass sich "Klima" wie die Vorlage zu einem Kinofilm liest, ist sicherlich dem geschuldet, dass David Klass sich bereits in Hollywood mit einigen Drehbüchern einen Namen machte. Und genau dieser Stil schafft es bereits ab der ersten Seite des Buches den Leser zu fesseln. Ausschweifende Erzählungen, Rückblendungen oder gar verstrickte Beziehungen sind hier auf ein Minimum reduziert und trotz vieler Nebenprotagonisten bekommen wir vordergründig ein Katz-und-Maus-Spiel zwischen Tom Smith und dem unbekannten "Green Man".
Die Geschichte liest sich ab der ersten Seite flüssig und mit jedem Kapitel nimmt diese an Spannung zu. Die Protagonisten sind gut durchdacht, zu keiner Zeit deplatziert oder gar überflüssig und bei der Auswahl der Charaktere und deren Handlungen erweist Klass ein gutes Händchen, fügt sie geschickt in die Story ein und stellt den Präsidenten - der übrigens zu keiner Zeit namentlich erwähnt wird und dennoch aufgrund seiner Art und seiner Handlungen schnell enttarnt ist - in eine unfreiwillige Hauptrolle der ganzen Geschichte.
Alles in einem ist "Klima" ein lesenswerter und leider erschreckenderweise hochbrisanter Thriller, der aktueller nicht sein könnte, ist doch der Aufschrei der Welt gegen den Klimawandel leider von einem anderem Thema derzeit weit in den Hintergrund gerückt worden. Und sicherlich wird sich der ein oder andere im Verlauf der Geschichte die Frage stellen, ob es nicht besser wäre "Green Man" niemals zu schnappen.