Die Autorin
Megan Miranda studierte am Institute of Technology in Massachusetts Biologie und ist mittlerweile hauptberuflich als Autorin tätig. Ihr erster Thriller "Tick Tack" wurde international bereits ein riesiger Erfolg und stieg zusammen mit ihrem zweiten Thriller "Little Lies" in die Top 10 der Bestsellerlisten in Deutschland ein. Daneben hat sie bereits mehrere Jugendromane veröffentlicht. Privat lebt sie zusammen mit ihrem Mann und ihren beiden Kindern in North Carolina.
Inhalt
Immer am letzen Wochenende der Sommersaison, wenn die reichen Feriengäste das Küstenstädtchen Littleport wieder verlassen, feiern die zurückgebliebenen Gäste eine Abschlussparty in einer der Ferienhäuser. Unter den Teilnehmern ist auch die angestellte Ferienhausverwalterin Avery, die durch deren Tochter Sadie eine Freundschaft mit den reichen Loman's verbindet. Avery schaffte es aus dem Nichts in die Welt der Wohlhabenden.
Und daher kommt es, dass sowohl Avery und Sadie zu dieser Party gehen wollen, jedoch taucht Sadie dort an diesem Abend nie auf. Avery macht sich Sorgen und versucht ihre Freundin zu erreichen, als bereits die Polizei die Leiche von Sadie an den rauen Klippen des Ortes entdeckt. Alles deutet auf einen Selbstmord hin und Avery ist am Boden zerstört. Den Sadie war nach dem Tod ihrer Eltern und ihrer Großmutter ihr Anker und ihre Eintrittskarte in die Welt, in der sie sich derzeit aufhielt.
Avery ist sich jedoch im Gegensatz zur Polizei sicher, dass es sich hierbei nicht um Selbstmord handeln kann und beginnt zu recherchieren, doch die Erinnerungen an die Geschehnisse auf der Party verblassen zusehends. Dennoch schafft sie Bruchstücke an Beweisen zu sammeln und muss jedoch feststellen, dass die Hinweise alle auf sie zurückfallen.
Doch ist Avery wirklich eine Mörderin oder will ihr jemand etwas anhängen? Was ist wirklich rund um die Party geschehen?
Fazit
Littleport, Maine, eine Gegend für eine reiche Gesellschaft, die den Sommer ihre Ferienhäuser an der Klippe mit direktem Meerblick genießen. Nichts kann diese Stimmung eigentlich trüben - nichts außer dem Tod der Tochter der Familie Loman. Das ist der Schauplatz und die Hintergründ zu Megan Miranda's neuen Thriller, der bereits zu Beginn des Buches schon mit der besagten Party beginnt. Ohne viel Vorlauf beginnt die Geschichte und anfangs tut man sich dadurch doch etwas schwer die vielen Personen zuzuordnen, zu sortieren und in die Geschichte hineinzukommen. Wer arbeitet dort, wer wohnt, wer kennt wen und wer ist mit wem zusammen.
Das Ganze lüftet sich mit fortschreitender Geschichte und wenngleich es auch nur zwei Handlungsstränge gibt - einmal der Sommer 2017 als das Unglück geschah und die Gegenwart, Sommer 2018 - waren die Vielzahl der Personen manchmal etwas schwer zu durchschauen. Miranda wollte sicherlich durch die Vielzahl der Personen einen gewissen Kreis an Verdächtigen generieren, die jedoch dann mangels tieferer Geschichte schnell ausschließbar waren. Und so wird die Geschichte immer wieder vorangetrieben von Avery's Ergeiz zu erfahren was wirklich geschah. Das sich Avery durch Verwalterin der Ferienhäuser, diese nach Lust und Laune betreten und untersuchen kann, lässt ihr hier leider auch ein bisschen unspektakulären Spielraum.
Die Beweissammlung gestaltet sich zwar als schwieriges Puzzle, welches Avery, obwohl nur kleinere Stückchen vorlagen, relativ schnell zusammenfügen kann. Das verleiht leider der Geschichte auch nicht wirklich viel an Glaubwürdigkeit. Und das für mein Empfinden plötzliches Ende war dann doch auch sehr leicht durchschaubar.
Alles in einem ist "Perfect Secret" zwar ein Thriller, den man sehr gut und flüssig lesen kann, jedoch nicht so wirklich an Spannung gewinnt. Vieles plätschert ein bisschen vor sich hin und das reiche Küstenstädtchen, ein bisschen wie die Hamptons, ist dann doch sehr Klischeehaft gestaltet und ausgeschmückt.