Der Autor
Prof. Dr. Harald Lesch ist nicht nur Professor für Theoretische Astrophysik am Institut für Astronomie und Astrophysik der Universität München, sondern auch Fachgutachter bei der DFG und Mitglied der Astronomischen Gesellschaft. Doch die meisten kennen ihn sicherlich durch seine Sendereihe "alpha-Centauri" im Bayerischen Fernsehen. 2008 wurde er zudem Nachfolger von Joachim Bublatz in der ZDF-Reihe "Abenteuer Forschung" und ist Moderator von "Leschs Kosmos" auf gleichnamigen Sender.
Fazit
Das es sich hier um ein Sachbuch handelt, ist es schwierig hier eine detailierte Inhaltsangabe zu geben, daher möchte ich hier gleich zu meinem Fazit kommen. Was erwartet uns in Harald Lesch's Buch "Der Außerirdische ist auch nur ein Mensch"? Schulwissen, das wir längst verdrängt haben, lustige Anekdoten aus dem Alltag von Herrn Lesch oder interessante Fakten und Geheimnisse unserer Wissenschaftlichen Welt? Nun, sicherlich bekommen wir hier von allem ein bisschen ab. Denn Harald Lesch möchte uns Klassiker, neueste Entdeckungen und die Irrtümer der Forschung neu erklären und kommentieren, jedoch nicht so staubtrocken, wie wir vielleicht erwarten würden, sondern immer mit einer gewissen Prise Humor und anhand von anschaulichen Beispielen.
Warum man das Bermudadreieck auch in der Waschmaschine findet, warum man lieber im Weltall auf köperliche Liebe, als auch das Schneiden von Salatgurken verzichten sollte, bis hin zur neuen Schlaftechnik erklärt er uns in seinem Buch viele interessante Fakten, die wir so sicherlich noch nicht wussten.
Das Buch ist zwar in einzelne, in sich abschließende und ausführlich erklärende Fakten aufgeteilt, jedoch auch so gestaltet, dass diese fortlaufend und übergreifend auf das nächste Thema aufbauen. So kommt auch ein gewisser Lesefluss zustande und das Buch wirkt nicht wie ein Nachschlagewerk. Das ist aber leider auch ein Manko, denn sofern man sich für eine Erklärung nicht interessiert, fällt es einem schwer, das Thema auszulassen, da letztlich einzelne Schwerpunkte zu vorherigen bzw. späteren Themen verknüpft wurden.
Wer Harald Lesch aus dem Fernsehen kennt, der wird hier - wie ich persönlich auch - leider von dem Buch etwas enttäuscht sein. Denn viele Wissenschaftliche Themen hätte man sicherlich auch noch etwas tiefergreifend erklären können, ohne das Buch damit unnötigt in die Länge zu ziehen. Einzelne Kapitel fallen doch sehr spärlich und kurz aus, das Amüsante bleibt dann doch etwas kurz und trocken. Herr Lesch ist nunmal eine Person, der sein Charisma und seine Prise Humor vor allem persönlich am besten zeigen kann, sicherlich ist er auch deshalb bei seinen Vorlesungen und seinen TV Auftritten sehr beliebt. Demzufolge wirkt das Buch leider im Gesamteindruck etwas trocken und zum Ende etwas zäh.
Für Fans von Harald Lesch sicherlich interessant und empfehlenswert, alle anderen werden sich lieber weiterhin an die TV-Sendereihen halten müssen.