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Sebastian Fitzek - Der Heimweg

 

Der Autor

 

Sebastian Fitzek zählt zweifelsohne zu den erfolgreichsten Thrillerautoren Deutschlands. Seit seinem Debütroman "Die Therapie" 2006 schaffte er es mit allen Romanen auf den Bestsellerlisten ganz nach oben. Seine Bücher erscheinen mittlerweile in sechsundreißig Ländern und sind bereits für internationle Kinoverfilmungen und Theaterstücke adaptiert. Fitzek wurde als erster deutscher Autor zudem mit dem europäischen Preis für Krimiliteratur ausgezeichnet. Privat lebt und arbeitet Sebastian Fitzek in Berlin.

 

 

Inhalt

 

Samstag, kurz nach 22 Uhr. Das Begleittelefon. Ein ehrenamtlicher Telefonservice für Frauen, die zu später Stunde auf ihrem Heimweg Unterstützung benötigen. Und selbst wenn die beruhigende Stimme nur aus dem Telefon kommt, schon so mancher hat den Dienst gegen Angst in Anspruch genommen. Und genau an diesem Samstagabend sitzt Jules Tannberg am Telefon der Hotline und spricht mit Klara. Die junge Frau hat entsetzliche Angst und glaubt von einem Mann verfolgt zu werden. Sie kennt den Mann, denn er hat bereits auf ihrer Wand mit Blut ein Datum hinterlassen. Ihren Todestag. Und dieser beginnt bereits in zwei Stunden.

 

Da Jules bereits als Telefonist an der Notrufhotline der 112 gearbeitet hatte, weiß er, wie er mit der Situation umgehen kann. Er versucht Vertrauen aufzubauen, doch die Nacht ist noch jung und die seltsamen Ereignissen hören nicht auf. Und obwohl Jules mit reingezogen wird, weiß er, dass er eines verhindern muss: Klara darf nicht auflegen.

 

 

Fazit

 

Das Begleittelefon - diese Einrichtung gibt es übrigens wirklich - hat Sebastian Fitzek diesmal zum Anlass genommen, sich rund um den Begleitservice einen neuen Thriller zu stricken. Ein Mörder der Frauen tötet und an jedem Tatort ein Datum ihre Todestages hinterlässt, ein Telefonist, der plötzlich von seinen einstudierten Vorlagen abweichen muss und ein junge Frau, die Angst hat weil sie verfolgt wird. Wir erleben von Beginn an eine Story, die sich zwar größtenteils lediglich um die beiden Hauptprotagonisten Jules und Klara dreht, doch deren Handlungsverlauf, obwohl diese auch noch räumlich getrennt von einander stattfinden, miteinander im Lauf der Geschichte mehr oder weniger verschmelzen.

 

Wenngleich Klara sich sicher ist, dass sie durch den Anruf bei dem Begleittelefon auch Jules, der an diesem Abend an der anderen Leitung ist, in tödliche Gefahr bringt, so weiß Jules, dass das keineswegs möglich ist. Der Mörder, den uns Sebastian Fitzek hier strickt, scheint jedoch tatsächlich nicht nur hinter Klara her zu sein. Wir erleben ein bisschen ein Katz-und-Maus-Spiel, bei dem Wahrheit und Lüge urplötzlich verschwimmt und wir letztlich nicht mehr wissen, ob wir den Personen, die uns eigentlich vertraut waren, weiter trauen dürfen. Denn der Handlungsstrang wird durcheinander gewürfelt und lässt dadurch nicht nur die Spannung ins Unermessliche steigen, sondern lässt uns an vielen zweifeln.

 

Sebastian Fitzek schreibt uns mit "Der Heimweg" endlich seit längerem wieder einen richtig spannenden, tiefergehenden und von wechselhaften Handlungssprüngen gespickten Thriller, der durch seine eigene Art zwischen einer düsteren Aura und einer angstschürenden Handlung, uns an seine ersten Romane erinnern lässt und den Leser bis zum Schluss an das Buch fesselt.

Absolut Lesenswert für die jetzige dunkle und herbstliche Jahreszeit. Und wenn Sie auf dem Heimweg sind und sich fürchten: rufen Sie das Begleittelefon an und kommen Sie gut nach Hause.