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Thomas Finn - Bermuda

 

Der Autor

 

Thomas Finn wurde 1967 in Everston/Chicago geboren, hat drei Geschwister und wollte eigentlich immer Biologe oder Chemiker werden. Er studierte letztlich Volkswirtschaft und schrieb als Autor und Journalist für diverse Verlage, u. a. auch als Chefredakteur des Magazin Nautilus. Seit 2001 schreibt er als Roman-, Spiele- und Drehbuchautor und wurde bereits durch viele Preise ausgezeichnet, u. a. mit der "Segeberger Feder". Finn lebt und arbeitet in Hamburg.

 

 

Inhalt

 

Es hätte eine erholsame Kreuzfahrt werden sollen, stattdessen endete die Reise im Unglück auf hoher See. Alex, gebürtig aus Deutschland, nahm zusammen mit seinem besten Kumpel Jochen an der Kreuzfahrt teil, als es nahe den Bermudas zu einem schwerwiegenden Unwetter kommt und das Schiff zu kentern droht. Als Alex erwacht findet er sich auf einer Insel wieder. Auch die Stewardess Itzil kommt auf der Insel zu sich. 

Schnell stellt sie fest, dass nur eine kleine Gruppe die Havarie des Kreuzfahrtschiffes überlebten. 

 

Doch das Glück der Rettung währt nur kurz, denn weder die Handys, noch die Kompasse funktionieren. Sie sammeln von dem angespülten Treibgut alles was sich als nützlich erweisen könnte und errichten am Strand ein Nachtlager. Noch sind alle zuversichtlich auf baldige Rettung, doch als nachts plötzlich helles Licht die Insel durchflutet, beginnt der Albtraum. Plötzlich fehlt einer und Schleifspuren führen direkt in das Dickicht des Dschungels. 

 

Die Überlebenden sind alarmiert und ihnen bleibt nur eine Chance: sie müssen die Insel erkunden und irgendwie schaffen, diese zu verlassen. Doch das ist schwieriger als gedacht und die Ereignisse der Insel werden immer rätselhafter. Nacht für Nacht beginnt ein Kampf gegen das Unheimliche aus dem Dschungel ...

 

 

Fazit

 

Das Bermuda-Dreieck ist sicherlich eines der größten Rätsel der Welt, faszinierte schon einige Schriftsteller und ein jeder hatte für das Rätsel seine eigene Theorie. Thomas Finn bringt uns nun auf eine Insel inmitten des geheimnisvollen Archipels. Eine Gruppe Überlebender einer Kreuzfahrt, dessen Schiff aufgrund einer Havarie als Wrack im Wasser liegt.

Und dann erinnert uns die Geschichte ein bisschen an die bekannte Fernsehserie "LOST". Jeder der Gestrandeten hat sein eigenes Schicksal, dennoch ergänzen sich die Protagonisten seltsamerweise sehr gut. Da ist Itzil, zweifelsohne neben Alex die Hauptprotagonistin, die als Stewardess auf dem Schiff arbeitete und sich nebenbei, dank ihres Vaters, auch noch sehr mit der Geschichte der Mayas auskennt. Dann ist noch ein Rentner, der zufällig bei der Armee war, passenderweise ein Mechaniker und natürlich ein böser Gegenpart zum freundlichen Deutschen Alex (ein Zoologe). Finn besetzt hier viele Rollen sehr Klischeehaft, aber warum auch nicht, eine Gruppe "normaler" Überlebenden würde man schließlich ständig unglaubwürdige Handlungen oder Wissen unterstellen (warum kennt der sich mit Jagen aus, woher kennt er die Flora und Fauna der Insel etc.). So hat zumindest Finn alles klar definiert und bedarf keiner weiteren Erklärung.

 

Die Geschichte selbst beginnt jedoch erst einmal in der Vergangenheit, ehe wir mit der eigentlich Story in der Gegenwart beginnen. Ab da nimmt diese richtig schnell Fahrt auf und der Spannungsbogen steigt unermüdlich. Zu seltsam sind die Ereignisse, zu mysteriös ist die ganze Insel mitten im geheimnisvollen Bermuda-Dreieck. Schnell hat sicherlich jeder Leser seine "Lieblinge" in der Story ausgesucht und fiebert der Auflösung entgegen. 

 

Doch da kommt nun leider der große Knackpunkt des Buches. Denn während wir dem Ende entgegensteuern und wir (hoffentlich) endlich die Hintergründe zu den Geschehnisse auf der Insel erfahren, ebbt die Geschichte ein bisschen ab. Das Ende ist leider dann - zumindest für mich - eine Enttäuschung, denn das Ende sollte eigentlich dem ganzen Verlauf der Story das I-Tüpfelchen aufsetzen. Dennoch ist Bermuda ein spannender und flüssig lesbarer Thriller, bei dem sich jedoch vielleicht einige Leser aufgrund der klischeehaften Protagonisten etwas langweilen könnten.