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Jan Beinßen - Die kopflose Braut

 

Der Autor

 

Jan Beinßen, geboren 1965 in Stadthagen, kam 1993 von Hameln nach Nürnberg. Dort arbeitete er als Redakteur bei der Abendzeitung, als Leiter der Lokalredaktion Nürnberg und seit 2003 bei der Flughafen Nürnberg GmbH als Redakteur/PR Journalist. Berühmt in Franken wurde er vor allem durch seine Krimireihe rund um den Hobbyermittler Paul Flemming. Ferner veröffentlichte er aber auch Frankreich-Krimis unter dem Pseudonym Jean Jacques Laurent und Jules Besson. 

Privat lebt Beinßen zusammen mit seiner Familie in der Nähe von Nürnberg.

 

 

Inhalt

 

Gerade wurde es wieder harmonisch im Eheleben von Paul Flemming, Katinka und er harmonieren zusammen, Stieftochter Hannah hat einen sicheren Job bei der Stadt und er selbst kann hin und wieder einige sehr lukrative Aufträge als Fotograf annehmen. Wie gut, dass derzeit gerade die Hochzeiten Hochkonjunktur haben. Ein junges Paar hat sich auf der Kaiserburg das Ja-Wort gegeben und Paul darf die ganze Fotosession machen. In den Burggärten soll das große Brautshooting starten und so gehen Braut und Brautjungfer voraus, um die besten Location zu sichten, ehe kurz darauf Paul zusammen mit dem Bräutigam wenig später folgen. Doch dort angekommen fehlen von der Braut und Anhang jede Spur. 

Die beiden durchkämmen das Gelände und so kommt es, dass ausgerechnet Flemming die Brautjungfer bewusstlos auffindet und noch schlimmer: unweit davon auch die Braut, deren Kopf allerdings fehlt. 

 

Selbstverständlich übernimmt Jasmin Stahl die Ermittlungen und stellt Parallelen zu einem anderen ähnlichen Fall auf. Als sie eine altertümliche Visitenkarte im Brautkleid entdeckt, ist sie sich sicher, dass "Franz Schmidt" wieder zugeschlagen hat. Es gibt nur ein Problem: Franz Schmidt lebte als Henkermeister im frühen 17. Jahrhundert in Nürnberg und brachte es zu Lebzeiten auf 361 Exekutionen.

Sowohl Jasmin, als auch Paul Flemming, der selbstverständlich eigene Ermittlungen und Nachforschungen startet, sind sich sicher, dass sie es hier mit einem Mörder zu tun haben, der sich bestens damit auszukennen scheint und sich den Henker von einst zum Vorbild nimmt.

Es beginnt ein Wettlauf mit der Zeit, denn keiner weiß, wann und wo der Henker wieder zuschlagen wird...

 

 

Fazit

 

Wenn man an Frankenkrimis denkt, dann verbindet man zweifelsohne zwei Namen damit: Jan Beinßen und Paul Flemming. Denn mit "Die kopflose Braut" lässt uns Jan Beinßen mittlerweile am 15. Fall rund um den Hobbyermittler Paul Flemming, von Beruf ja eigentlich Fotograf, teilhaben. Wir sind diesmal wieder zurück in Flemmings Heimatstadt Nürnberg, wir sind an den Schauplätzen, die uns aus den vorherigen Krimis sicherlich alle noch im Gedächtnis sein sollten: der Weinmarkt, Sankt Sebaldus oder aber auch Flemmings Atelier. In diesem Fall hat Beinßen auch wieder alle bereits liebgewordenen Charaktere zusammengetrommelt, keiner darf hierbei fehlen. 

 

Die Schauplätze der aktuellen Ermittlung sind rund durch die Nürnberger Innenstadt, dem eigentlich Gebiet des damaligen Henkers der Stadt. Denn um den wahrscheinlich berühmtesten Henkermeister der Stadt - Franz Schmidt - geht es schließlich ja auch. 

 

Wir erleben in "Die kopflose Braut" eine spannende Ermittlung, abermals wie in den vergangenen Romanen üblich, eine tiefgehende Lehrstunde über die Geschichte Nürnbergs und eine Story, die wieder einmal einfach ein jeden zum miträtseln einlädt. 

 

Weder Paul Flemming, noch sein Schöpfer Jan Beinßen, wirken müde oder abgenutzt, keine Kapitel überflüssig, keine Anekdote langweilig. Die Geschichte liest sich einfach flüssig und eröffnet den Leser wieder viele heiße Spuren, die sich aber urplötzlich abkühlen. Aber das kennen wir ja bereits aus den vorherigen Krimis.

Für eingefleischte Frankenkrimi-Fans ist der 15. Fall selbstverständlich ein absolutes Muss und sicherlich wird man immer noch das ein oder andere Detail über die Stadt an der Pegnitz erfahren, dass einem so nicht bewusst war.