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Shaun Hamill - Das Haus der finsteren Träume

 

Der Autor

 

Shaun Hamill geboren in Arlington, Texas, verbracht seine Jugend vor allem mit Horrorromanen und -filmen. 2008 machte er seinen Abschluss in Englischer Literatur an der University of Texas und absolvierte 2016 den renommierten Iowa Writers' Workshop, den er erfolgreich abschloss. "Das Haus der finsteren Träume" ist Hamills Debütroman. Zusammen mit seiner Frau und seiner Familie lebt er in den dunklen Wäldern Alabamas. 

 

Inhalt

 

USA in den 60er Jahren. Harry Turner ist ein leidenschaftlicher Sammler von Romanen und Comics, ersteres von H. P. Lovecraft dem Horrorautor schlecht hin der damaligen Zeit. Eines Tages hat Harry einen Traum: Auf dem Grundstück soll ein Geisterhaus entstehen, das größte und unheimlichste, das die USA je gesehen hat. Und obwohl der Rest der Familie dem Vorschlag eher skeptisch gegenübersteht, helfen sie ihrem Vater bei der Umsetzung. Doch als Harry todkrank wird, ändert sich alles für die Familie.

Als der jüngste Sprössling der Familie Noah geboren wurde, war sein Vater Harry Turner schon fast tot. Alles was ihm bleibt ist ein altes Foto, denn kaum jemand redet in seiner Familien von seinem verstorbenen Vater. Denn zum Ende seines Lebens hatte Harry unzählige Vorschläge für das Spukhaus notiert, deren Umsetzung schon fast an Wahnsinn erinnerte.

 

Doch was zu diesem Zeitpunkt noch niemand ahnt, dass die Monster die in dem Spukhaus ihr Unwesen trieben, keinesfalls nur der Fantasie entsprungen waren. Denn die Monster waren und sind echt. Der einzige der dieser Wahrheit ins Auge sehen kann ist Harrys Sohn Noah. Und dieser ahnt noch nicht, dass das Leben für die Familie schon bald zum Albtraum werden wird.

 

 

Fazit

 

Shaun Hamills Debütroman "Das Haus der finsteren Träume" erzählt uns die Geschichte der Familie Turner aus der Sichtweise des Sohnes Noah. Noah ist noch klein als sein Vater stirbt und mehr oder weniger das Spukhaus der Familie hinterlässt. Die Geschichte beginnt mit Margret und Harry in den 60er Jahren. Sie haben ein geregeltes Einkommen und können sich sogar ein kleines Häuschen mit Grundstück leisten. Es kommt der erste Nachwuchs und als Margret mit Noah und dem dritten Kind schwanger wird, ändert sich schlagartig alles.

 

Schon von Anfang an schafft es Hamill unterschwellig eine düstere Aura zu verbreiten. Zwar erleben wir anfangs eine scheinbar normale Geschichte, bei deren Handlungen nicht wirklich übernatürliches oder gar gruseliges passiert, doch spätestens mit dem Tod von Harry und der Geburt des Sohnes Noah, nimmt die Story so richtig Fahrt auf. Denn immer wieder rückt das Spukhaus in den Vordergrund der Erzählung, ohne, dass der Leser ahnt, welche Rolle dieses in der ganzen Geschichte spielen wird. Wir wechseln oftmals die Zeit und erleben so eine Erzählung die so tiefgründig geht, dass man meinen könnte, man wäre an deren Handlungen tatsächlich beteiligt gewesen. Detaillierte und keineswegs ausschweifende Ausschmückungen schaffen es gänzlich den Leser teilzuhaben.

 

Der Spannungsbogen nähert sich immer wieder dem Zenit und jedes Mal wenn man denkt, dass man die Geschichte hinter den Monstern und dem Spukhaus versteht, wird man wieder zurückholt und grübelt von neuem, wie alles zusammenhängen könnte. Viele werden sich sicherlich bei dem Verlauf der Geschichte an einem Stil erinnern, der einem ziemlich bekannt vorkommen könnte: denn "Das Haus der finsteren Träume" ähnelt doch vom Aufbau und dem Zusammensetzen der Protagonisten, der düsteren Aura und einer ziemlich ineinander verschachtelten Story sehr an den Stil von Stephen King, was keinesfalls negativ ist oder dieser schaden würde.

 

Denn zweifelsohne finde ich "Das Haus der finsteren Träume" ein großartiges Romandebüt, wenngleich Hamill mit ein bisschen mehr Mut die Spannung noch etwas mehr hätte ausbauen können. Alles in einem jedoch ist das Buch spannend und unterhaltsam bis zum Ende, und ich würde dieses zwischen Fantasy und Thriller einordnen.