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Anthony Horowitz - Ewig und ein Tag

 

Der Autor

 

Anthony Horowitz gilt als einer der erfolgreichsten und produktivsten Schriftsteller des Vereinigten Königreichs. Als lebenslanger Fan des renommierten Autors und Bond-Schöpfers Ian Fleming, sah er es als Ehre an, die berühmte Buchreihe rund um den Agent mit der Lizenz zum Töten im Stile von Fleming fortzuführen. Berühmt wurde Horowitz vor allem durch seine Sherlock-Holmes-Romane, die sich nicht nur millionenfach verkauften, sondern auch in mittlerweile über fünfunddreißig Ländern verlegt wurden. Sein bis dato sicherlich größter Erfolg war die Kinderbuchreihe um Alex Rider mit der er weltweit über neunzehn Millionen Exemplare verkaufte. Neben der klassischen Schriftstellerei arbeitet Horowitz auch als Drehbuchautor namhafter Fernsehserien. Anthony Horowitz lebt und schreibt in London.

 

 

Inhalt

 

Im Hafen von Marseille treibt eine Leiche. Ermordet durch drei Schüsse aus nächster Nähe. Und schnell wird klar, der Tote ist kein geringerer als Geheimdienstagent 007. Der Spion ist tot. 

Der britische Geheimdienst hat bereits einen Nachfolger auserkoren, der bis dato noch eher unbekannte und unerfahrene Geheimagent James Bond. Durch den Tod von 007 erhält Bond nicht nur einen Aufstieg in die Doppelnullabteilung, sondern auch die berüchtigte Lizenz zu Töten.

 

Sein erster Einsatz soll nicht nur den Tod seines Vorgängers aufklären, sondern auch dazu dienen, herauszufinden, was die Unterweltbosse an der Côte d'Azur planen. Denn die französische Hafenstadt ist ganz in Besitz der Drogenbosse und die Polizei vor Ort manipuliert und bestochen. Angesichts dieser Voraussetzung ist Bond in der Hafenstadt ganz auf sich alleine gestellt. Zwar ist auch die CIA vor Ort, doch den Amerikanern konnte bis bisher kaum über den Weg trauen.

 

Doch was Bond nicht ahnen kann, seine Ankunft und seine Tarnung sind längst bekannt. Und je mehr er vor Ort ermittelt und letztlich sich mit dem wohl berüchtigsten Drogenboss anlegt, gerät er in absolute Lebensgefahr. Sein erster Auftrag steht kurz vor dem Scheitern und er muss alles auf eine Karte setzen. Schließlich nicht nur sein Leben hängt davon ab.

 

 

Fazit

 

Ewig und ein Tag ist zwar der Nachfolgeband von Horowitz' Bond-Roman Trigger Mortis, chronologisch gesehen jedoch vor Ian Flemings ersten Roman Casino Royale einzuordnen. Denn wir lernen hier die Vorgeschichte von 007 kennen, die wir bis dato noch nicht kannten. Weshalb bekam er die 007 hat und warum hat M ausgerechnet ihn auserkoren, zusammen mit den anderen in der Doppelnullabteilung des Geheimdienstes agieren zu dürfen. 

 

Während Ian Fleming James Bond schon immer eher in den karibischen Gewässern zur Aufklärung geschickt hatte, so konzentriert sich Anthony Horowitz hier wieder auf den europäischen Kontinent. Das Ziel von James Bonds erster Mission ist diesmal Marseille, wo er ausgerechnet den Mord seines Vorgängers aufklären soll. Dort lernt er nicht nur eines seiner - noch in Vielzahl folgenden - sogenannten Bond-Girls kennen, sondern gerät in die Schusslinie der dortigen Verbrechersyndikate.

 

Dass uns Horowitz hier den eigentlich ersten Roman rund um James Bond präsentiert ist ein bisschen mit gemischten Gefühlen zu betrachten. Einerseits erzählt er uns eine großartige und bis zum Schluss spannende Geschichte, deren Ausgang wir zweifelsohne bereits kennen, anderseits stellt er damit aber auch sein größtes Idol Ian Fleming ein bisschen in den Schatten, löst er ja hiermit den eigentlich wirklichen ersten Bond-Roman Casino Royale in der Chronologie ab. Doch ich persönlich denke, dass aufgrund der ohnehin zeitgemäßeren Interpretation der Figur James Bond, wie wir sie ja auch durch die Leinwandadaptionen kennen, ist das dem Autor sicherlich erlaubt.

Für mich ist Ewig und ein Tag eine tolle James-Bond Fortsetzung und eine Hommage an den legendären Ian Fleming, der sicherlich stolz darauf wäre, dass sein Lebenswerk noch immer großen Zuspruch in der Literatur findet.