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Stephen Chbosky - Der unsichtbare Freund

 

Der Autor

 

Stephen Chbosky, aufgewachsen in Pittsburgh, arbeitet als Autor, Drehbuchschreiber und Regisseur. Vielfach wurde er für seine Arbeiten bisher preisgekrönt. Sein Roman "Das also ist mein Leben" wurde international ein Bestseller, verkaufte sich millionenfach und wurde zuletzt mit Emma Watson und Logan Lerman, hochkarätig besetzt, verfilmt. Nach vielen weiten Filmprojekten wie "Die schöne und das Biest" und "Wunder" legt er nun mit "Der unsichtbare Freund" seinen zweiten Roman vor. Derzeit lebt und arbeitet Chbosky in Los Angeles.

 

 

Inhalt

 

Christopher ist sieben als seine Mutter mit ihm ins kleine beschauliche Örtchen Mill Grove, Pennsylvania zieht. Der Ort scheint perfekt um mit ihrem Sohn unterzutauchen. Denn die Infrastruktur nach Mill Grove ist Überschaubar, eine Straße hinein und eine raus, rings um ist nichts als Wald. Schnell findet Christopher dort auch Freunde in der Schule und alles scheint perfekt, bis eines Tages Christopher einer Stimme in den Wald folgt. Christopher bleibt sechs Tage verschwunden. 

 

Als er dann wie aus heiterem Himmel wieder auftaucht, ist nichts mehr wie es einmal war. Christopher verhält sich zusehends seltsamer und hat eine Mission: Er muss ein Baumhaus mitten im Wald bauen und wenn er es nicht bis Weihnachten schafft, ist der Ort dem Untergang geweiht. Das Problem: Es ist bereits November und ihm läuft die Zeit davon. Mit seinen Freunden macht er sich an den Bau des Baumhauses, doch was keiner ahnt, sie befinden sich gerade Mitten in einem Kampf zwischen Gut und Böse. Je näher Weihnachten rückt, desto gefährlicher wird es für Christopher und alle Einwohner in Mill Grove. 

 

 

Fazit

 

Wenn man mit "Der unsichtbare Freund" beginnt, fällt einem bereits relativ früh auf, dass das Buch sehr flüssig zu lesen ist. Bereits ab den ersten Seiten fühlt man sich wie in einem Hollywoodfilm. Sicherlich ist das dem Hintergrund geschuldet, dass Stephen Chbosky hauptberuflich auch Drehbuchautor ist. Aber das scheut einen nicht, sich durch die - in nenne sie mal die "Stephen-King-Seitennorm" - von immerhin knapp 912 Seiten zu lesen. Denn bereits zu Beginn nimmt das Buch richtig an Fahrt und Spannung auf. Wer erwartet, wir hangeln uns Kapitel zu Kapitel bis Christopher endlich wieder auftaucht, der irrt sich gewaltig.

Denn die Geschichte um das Verschwinden von Christopher ist bereits sehr früh im Buch erzählt und erst dann beginnt der eigentliche Hauptstrang der Erzählung. Denn weshalb Christopher verschwand und wer letztlich hinter der geheimnisvollen Stimme steckt, die er immer wieder hört, das bleibt lange im Dunkeln. 

 

Je weiter wir uns in die Geschichte vertiefen fällt neben dem bereits erwähnten Hintergrund von Chbosky als Drehbuchautor sicherlich schnell noch weiteres auf. Es gibt sehr viele verschiedene Gemeinsamkeiten zu bereits bekannten Geschichten und so erhalten wir schnell das Gefühl, wir würden uns mitten in einer Folge von "Stranger Things" (einer bekannten Netflix-Serie) befinden. Hierzu weißt Chboskys Protagonisten doch sehr viele Parallelen auf, was keineswegs die Idee der Story hinter "Der unsichtbare Freund" schmälern soll. Die Handlungen und die Geschichte selbst, und da macht der Autor wirklich kein Geheimnis daraus, ist zudem tatsächlich angelehnt an Stephen King. Aber auch das macht das Buch dadurch nicht schlecht.

 

Die Story ist wirklich sehr gut durchdacht, strukturiert und liest sich sehr flüssig, wenngleich einige Erzählungen auch etwas gekürzt sicherlich komfortabler für den Leser gewesen wäre. Nichts desto trotz, finde ich "Der unsichtbare Freund" einen durchaus gelungener Fantasyroman, der mit einer zum Ende hin sehr überraschenden Wendung auf den Leser wartet, aber hangeln sie sich selbst durch die Kapitel und lernen sie die Geschichte von Christopher und sein Baumhaus kennen - lesenswert und spannend!