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Stephen King - Das Institut

 

Der Autor

 

Stephen King, geboren 1947 in Portland, Maine, ist zweifelsohne einer der erfolgreichsten Schriftsteller unserer Zeit. Mit mittlerweile mehr als 400 Millionen verkauften Exemplaren weltweit und einer Übersetzung seiner Werke in mehr als 50 Sprachen gilt er bereits als Meister des Horrors. Unzählige Verfilmungen seiner Bücher in Film und Serie, Auszeichnungen wie der der National Book Foundation für sein Lebenswerk oder die Verleihung der National Medal of Arts, überreicht vom ehemaligen Präsident Barack Obama, es gibt kaum etwas, das Stephen King noch nicht erreicht hat. Seit vielen Jahren setzt er sich auch dafür ein gegen jedwede Art von Unterdrückung aufzubegehren und verteidigt die hohen Werte der Humanität. Auch hierfür erhielt er bereits Auszeichnungen.

 

 

Inhalt

 

Der zwölfjährige Luke Ellis gilt als hochbegabt und schmiedet bereits Pläne für den Besuch an einer der renommiertesten schulischen Einrichtungen in den USA. Doch eines Nachts ändert sich sein Leben schlagartig, als ein schwarzer SUV vor seinem Haus in einer ruhigen Vorortsiedlung von Minneapolis hält, seine Eltern tötet und ihn verschleppt. Innerhalb von nur 2 Minuten ist Lukes altes Leben passé.

 

Als er wieder aufwacht findet er sich in einem Zimmer wieder, das seinem sehr ähnelt - jedoch ohne Fenster. Luke Ellis ist im Institut gelandet, einer geheimen Basis irgendwo in Maine, die weitere Kinder wie in beherbergt, hochbegabt und paranormal veranlagt. Er findet schnell Zugang zu den anderen "Insassen", darunter Kalisha, Nick, George, Iris und den zehnjährigen Avery. Doch was Luke noch nicht ahnen kann, die Lehrmethoden der Erzieher in der Anstalt sind alles andere als human. Denn viele Kinder verschwinden nach unzähligen Test im "HInterbau" des Institut und von dort gibt es zweifelsohne keine Rückkehr. Je länger Luke im Institut verweilt, desto klarer wird ihm, dass er flüchten muss, jedoch gelang dies noch keinem Kind zuvor. Dennoch schmiedet er einen riskanten Plan, wohl wissend, dass ihm allmählich die Zeit weg läuft, denn wenn die Testreihe beendet ist, folgt innerhalb kürzester Zeit die Verlegung in den Hinterbau - und vor einigen Tagen endete seine Testreihe.

 

 

Fazit

 

 

Wir fürchteten uns vor Shining und Es, wir begaben uns auf die Reise zum dunklen Turm, wir fahndeten nach den Fahrer des Mercedes in Mr. Mercedes und nun verschließt uns King zusammen mit hochbegabten und paranormal veranlagten Kinder in einer geheimen Anstalt in Maine. Wir wissen nicht, was es mit dieser Anstalt auf sich hat, wessen Ziel die Test verfolgen und warum es keinen auffällt, dass Kinder urplötzlich verschwinden und die Eltern tot sind. Stephen King bringt uns das Institut erst einmal als einen "nur" seltsamen Ort dar, die Kinder haben ein Dach über den Kopf, müssen sich nicht um ihre Zimmer kümmern, bekommen üppig und lecker zu essen, und eine Belohnung bei jedem Test in Form von Münzen, die sie im Institut widerrum gegen Sachen wie Süßigkeiten eintauschen können.

 

Doch der Schein trügt, wie man sehr schnell feststellen wird. Luke wächst einem dann im Laufe der Geschichte irgendwie ein bisschen ans Herz. Er ist zwölf, benimmt sich in der einen Sekunde wie ein Erwachsener, um dann plötzlich wieder ein Kind zu sein, das sich nach seiner Mutter sehnt. Das Auf- und Ab der Geschichte zieht sich durch den ganzen Handlungsstrang, in dessen Verlauf man immer wieder an einer der entscheidensten Fragen nicht vorbeikommen wird: was ist das Institut und wozu braucht sie diese Kinder?

 

Die Antwort darauf bekommen wir am Ende des Romans präsentiert, jedoch schafft Stephen King mit diesem Roman etwas, was sicherlich in dieser Form noch nicht vorgekommen ist. Er stellt uns nämlich indirekt eine ganz entscheidende Frage, auf die wir zwar sicherlich alle eine Antwort haben werden, jedoch bin ich sicher, dass sie diese Antwort überdenken werden, wenn sie die Konsequenzen aufgezeigt bekommen. King schafft uns mit "Das Institut" einen großartigen Roman über Gut und Böse, dessen Ende wir zwar akzeptieren werden, aber dennoch etwas nachdenklich zurücklassen wird (Denken sie an die unterbewusst gestellte Frage).

Alles in einem wieder einmal eine großartige Story, die letztlich zeigt, dass King nicht nur Horrorgeschichten im Repertoire hat.