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Andrea Wulf - Die Abenteuer des Alexander von Humboldt

 

Die Autorin

 

Andrea Wulf wurde in Indien geboren, wuchs in Deutschland auf und lebt derzeit in London. Seit ihrem Studium am Royal College of Art arbeitete sie als Sachbuchautorin und Journalistin. Für ihr Buch "Alexander von Humboldt und die Erfindung der Natur" wurde sie 2015 mit dem hochangesehenen Costa Biography Award ausgezeichnet. Weitere Auszeichnungen folgten in den nächsten Jahren darauf. Andrea Wulf schreibt u. a. für den "Wall Street Journal", die "Financial Times", die "New York Times" und "The Atlantic". Daneben findet sie sogar noch Zeit um für das Radio und das Fernsehen zu arbeiten.

 

 

Inhalt

 

AM 14. September 2019 wäre der 250. Geburtstag des größten deutschen Naturforschers Alexander von Humboldt. Anlässlich dessen beschloss Andrea Wulf Humboldts berühmteste Reise durch Südamerika in einem farbenprächtigen und durch Lillian Melcher illustrierten Buch noch einmal zu erzählen. Inspiriert durch unzählige Tagebucheinträge, Skizzen, Kupferstiche, Landkarten und eine Vielzahl präparierten Pflanzen erzählt sie uns die Geschichte seiner Expedition, die sie mit Hilfe seiner Tagebucheinträge, die erst vor kurzem öffentlich zugänglich gemacht wurden, nun noch einmal neu darstellen kann.

 

 

Wir erleben die Fahrt auf dem Orinoko, die Besteigung des Chimborazo und viele andere waghalsige und unglaubliche Abenteuer, eine Reise von Mühsal, großen Gefahren, Begeisterungen und unzähligen Entdeckungen quer durch den Südamerikanischen Kontinent des späten 18. Jahrhunderts. 

 

Schnüren Sie sich die Schuhe, die Reise beginnt ...

 

 

Fazit

 

Alexander von Humboldt ist sicherlich vor allem durch das große Schiff mit den grünen Segeln aus einer Bierwerbung in Deutschland ein Begriff. Und doch wurde nicht nur ein Segelschiff nach dem größten Naturforscher Deutschlands benannt. Glauben Sie nicht? Überlegen Sie genau. Es gibt Humboldtpinguine, Humboldt-Kalmare, Humboldt-Totenkopfaffen, das Alexander-von-Humboldt-Gebirge in der Antarktis - insgesamt dutzende Tiere und Pflanzengattungen tragen seine Namen. Und das ist längst nicht alles, weltweit wurden Statuen zu seinen Ehren aufgestellt, Straßen und Plätze nach ihm benannt und bis zu seinem Tod im Jahr 1859 war er ein angesehener Mann.

 

Doch was erwartet uns nun in diesem Buch? Wir bekommen von Andrea Wulf seine große Südamerika-Reise noch einmal erzählt, die wohl größte und umfangreichste Reise, bei denen er nicht nur viele neue Pflanzen und Tiere entdeckte, die indigenen Völker besuchte, Landmassen neu vermaß, nein, er schaffte es bereits Ende des 18. Jahrhunderts etwas zu formulieren, dass wir heute als Klimaerwärmung kennen sollten.

 

Doch wer hier ein trockenes, langweiliges und sehr geschichtslastiges Buch erwartet, der irrt sich. Denn zusammen mit Lillian Melcher bringt sie uns die eben erwähnte Reise in einem Art Comicstil näher. Liebevolle Zeichnungen, fiktive aber auch realistische Dialoge, gespickt mit Tagebucheinträgen, Kartografien und "getrockneten" Pflanzen, hat das Buch keinesfalls etwas von einem Sachbuch. Humboldts Abenteuer sind hier verständlich und kurz zusammengefasst, seine wichtigsten Entdeckungen verständlich erklärt.

Andrea Wulf schafft es gänzlich mit diesem farbenfrohen Buch, den Leser, an einem Großteil des Leben von Alexander von Humboldt teilzuhaben und mich würde es nicht wundern, wenn auch viele jüngere Leute sich nach Sichtung des Buches wieder einmal mehr an geschichtliche Themen interessieren. Alexander von Humboldt hätte sicherlich nichts dagegen.