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Dan Simmons - Elm Haven

Der Autor

 

Dan Simmons geboren am 04. April 1948 in Peoria, Illinois, schloss 1970 sein Studium ab und lehrte danach für über 17 Jahre als Grundschullehrer, ehe er seine Leidenschaft für das Schreiben entdeckte. Relativ später im Jahr 1982 veröffentlichte er seine erste Story, für die er auch einen Literaturpreis verliehen bekam. Seit dem verfasste er viele Romane, die ebenfalls ausgezeichnet wurde. Sein Genre sind hauptsächlich im Thriller- und Horrorbereich und zählt daher neben Stephen King zu einem der größten Horrorautoren in den Vereinigten Staaten.

 

 

Inhalt

 

Sommer 1960. Elm Haven, ein ruhiges Städtchen im ländlichen Illinois erlebt einen schwülen Sommer. Kurz nachdem die Sommerferien beginnen, ahnen die fünf Freunde Kevin, MIke, Duane, Dale und Harlen noch nicht, dass dieser nicht nur ein besonderer werden soll, sondern einen diesen niemals vergessen werden. Der Schulkomplex Old Central School auf den die fünf bisher den Unterricht besuchen mussten, schließt zu für immer seine Tore und steht vor dem Abriss. Als jedoch am letzten Tag ein Junge verschwindet, ist das der Beginn einer Reihe von mysteriöse Vorfälle in Elm Haven, mit denen die Clique von nun an immer wieder konfrontiert wird.

Sie gründen eine Fahrradpatrouille und versuchen mit ihren kindlichen Leichtsinn dem Rätsel auf die Spur zu kommen. Was sie jedoch nicht ahnen können, es scheint nichts natürliches zu sein, dem sie plötzlich gegenüberstehen. Schnell wird ihnen klar, dass alles mit einem Gebäude zusammenhängen muss: Dem Old Central School Komplex. Werden sie den Kampf gewinnen können?

 

 

Fazit

 

In dem jetzt erschienen Buch "Elm Havene" von Dan Simmons werden die beiden Geschichten "Sommer der Nacht" und "Im Auge des Winters" in einem mehr als 1000seitigen Taschenbuch zusammengefasst und neu verlegt. Im ersten Teil des Buches "Sommer der Nacht" geht es um die bereits im Inhalt erwähnte Geschichte der fünf Jungs, deren Sommerferien sich alles andere als entspannt entwickeln werden. Mit "Im Auge des Winters" kehrt Dale fast 40 Jahre nach den Ereignissen zurück in die Kleinstadt um einen Roman zu verfassen, der die Geschehnisse von damals aufarbeiten soll.

 

Schon zu Beginn merken wir einen gewissen ähnlichen Schreibstil wie Stephen King. Die Geschichte ist ausführlich, sehr Detailverliebt erzählt und auch jeder der teilnehmenden Protagonisten wird genau beschrieben. Das mag bei einem Buch mit einem so gewaltigen Umfang sicherlich logisch erscheinen. Und doch kommt man dadurch leider immer wieder an einen Punkt, dass die an sich wirklich tolle, spannende und teilweise gruselige Geschichte, etwas zerpflückt und gestört wird.

Denn von dem gut durchdachten und flüssigen Geschichtsverlauf schweift man immer wieder ab. Auch wird zur Mitte des Buches hin, das ganze etwas verstrickter und Langzeitleser (in nenne jetzt mal einfach die Leser so, die mehrere Tage oder Wochen benötigen, um so einen dicken Wälzer zu lesen) werden sich hiermit sicherlich ganz schwer tun. Wer letztlich allen Geschehnissen folgen möchte und die Spannung des Buches hoch halten möchte, sollte dieses innerhalb kürzester Zeit lesen.

 

Dies betrifft vor allem den ersten Teil "Sommer der Nacht". Der zweite Teil des Buches "Im Auge des Winters" ist hier dann doch etwas anders gestrickt, denn diese Story erweist sich gegenüber dem ersten Teil doch als ziemlich zäh und langatmig, wenngleich auch hier der Grusel- und Spannungsfaktor keineswegs geringer als beim ersten Teil ist, jedoch ist dieser Teil dann doch etwas zu sehr zusammengewürfelt und gestrickt.

 

Alles in einem jedoch kann sich Elm Haven zweifelsohne mit einem Klassiker wie Stephen Kings "Es" messen, wenn auch viele Teile des Buches einen Leser an eben jenes Buch erinnern. Aber das liegt vielleicht daran, dass wir immer einen "Anhaltspunkt" suchen um uns zu orientieren. Hand aufs Herz, wer denkt bei der Beschreibung eines Abenteurer mit Hut und Peitsche nicht auch gleich automatisch an Indiana Jones? Und doch kann die Story und Figur eine ganz andere sein. Daher ein toller Roman, der in keiner Horrorliteratursammlung fehlen sollte.