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Stephen King - Erhebung

 

Der Autor

 

Stephen King, zweifelsohne eine der erfolgreichsten Schriftsteller der Gegenwart, verkaufte bisher mehrerer Millionen Bücher weltweit, steht regelmäßig auf den bekanntesten Bestsellerlisten ganz oben und ist sicherlich eines keinesfalls: Schreibmüde. Er erfindet unentwegt Geschichten, die einen vor allem gruseln lassen, aber auch zuletzt immer wieder abdriftet in andere Genres. Seine Kurzgeschichte „Erhebung“ ist seine aktuelle Veröffentlichung. King selbst lebt noch immer mit seiner Frau in Maine.

 

 

Worum geht es?

 

Scott ist eigentlich ziemlich untersetzt, hat einen etwas zu dicken Bauch und hat ein Problem, welches die erst-genannten eigentlich in den Schatten stellen sollte. Denn Scott nimmt rasend schnell ab, verliert täglich Gewicht, ohne aber, dass ich sein Äußeres dadurch verändert. Als er seinen mittlerweile in Rente befindenden Arzt aufsucht, glaubt auch erst nicht an die doch seltsame Geschichte, des rasanten Gewichtsverlustes. Doch was er nicht ahnt, das ganze wird noch mysteriöser, denn egal was Scott bei sich trägt, ob Handeln oder andere Gegenstände, die Waage ändert ihre Anzeige nicht.

 

Sein Arzt steht vor einem Rätsel und bittet Scott sich anderen Ärzten zur Lösungsfindung vorzustellen. Doch daran denkt Scott nicht, längst hat er sich damit abgefunden in naher Zukunft gar nichts mehr zu wiegen und den-noch hat er plötzlich eine Mission, denn ein Pärchen in seiner Nachbarschaft benötigt Hilfe. Ohne einen Plan zu haben, schafft es Scott das Problem zu lösen und findet Freunde.

 

Aber auch seine Freunde können nicht verhindern, dass mit jedem Tag der vergeht, Scott weiter abnimmt …

 

 

Fazit

 

Erhebung. Ein Titel, unschlüssig was er ausdrücken soll. Ein Klappentext, der einen Neugierig macht, ohne uns aber zu verraten wieso. Wer ist Scott? Warum verliert er an Gewicht und worum geht es in der Geschichte? All dies scheint uns nicht zu interessieren und doch greifen wir zu dem Buch? Warum? Weil Stephen King draufsteht? Weil wir uns sehnen nach einer Geschichte, die uns den Schlaf raubt? Falls ja, muss ich Sie ein wenig enttäuschen. Denn es wird nicht so gruselig, wie man es von King gewohnt ist. Und dennoch wird sicherlich der ein oder andere lange über diese Story nachdenken müssen.

 

Stephen King weicht hier enorm von seinem bisherigen Schreibstil ab, wenngleich er aber auch etwas zu Papier bringt, das zweifelsohne nur aus den Tiefen seiner Phantasie entspringen konnte. Scott verliert an Gewicht und diesmal ist scheinbar nicht wie in Kings früherem Werk „Der Fluch“, eine alte Zigeunerin daran schuld, sondern etwas, dass man nicht wirklich erklären kann. Ein Pärchen aus Scotts Nachbarschaft zieht ihn in seinen Bann, weshalb, das wird im Verlauf der Erzählung eigentlich auch nicht wirklich schlüssig. Wir haben nur eine Handvoll Protagonisten, deren Handlungen einfach, klar und strukturiert erscheinen, aber dennoch keinerlei wirklichen Gemeinsamkeiten aufweisen. Stephen King lässt mit „Erhebung“ den Leser letzten Endes zurück, mit vielen offenen Fragen auf denen der Leser keine wirklichen Antworten erhält.

 

Aber was ist das Fazit von dem Buch? Lesen oder sein lassen? Wenngleich die Entscheidung sicherlich, aufgrund der vorher geschriebenen Einschätzung, darauf hinausläuft, dass das Buch durchaus lesenswert ist, sollten Sie nicht erstaunt sein, denn obwohl der Schreibstil anders ist, die Geschichte und die Lehre, die uns Stephen King dadurch näher bringen möchte, hat eine solche Tiefenwirkung, deren Sie sich beim Lesen sicherlich nicht bewusst waren.

Finden Sie es heraus, ob es auch bei Ihnen zutrifft.