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Caroline Eriksson - Die Vermissten

 

Die Autorin

 

Caroline Eriksson lebt und arbeitet in Stockholm, studierte Sozialpsychologie und zuletzt war sie als Personalberaterin tätig. Ihr Debütroman, ein Thriller, „Die Vermissten“ hatte ihr den internationalen Durchbruch eingebracht. Weltweit erschien der Roman in mittlerweile 25 Ländern.

 

 

Worum geht es?

 

Alles begann mit einem Familienurlaub in einem Ferienhaus am Maransee. Unter den Einheimischen birgt der See die ein oder andere Legende. Als die 31-jährige Greta, zusammen mit Alex und seiner Tochter Smilla, in einem Boot auf eine in dem See gelegene Insel rudern, ahnt sie noch nicht, dass sich ihr Leben dadurch schlag-artig ändern wird.

 

Als sie an Land gehen, verliert Greta kurze Zeit darauf Alex und Smilla aus den Augen. Was sie anfangs noch für einen Scherz der beiden hielt, ist für sie der Beginn eines nicht vorstellbaren Albtraums. Denn die beiden sind wie vom Erdboden verschwunden. Schnell wird ihr klar, dass sie Hilfe rufen muss und begibt sich auf den Weg zurück ins Ferienhaus. Doch plötzlich überschlagen sich die Ereignisse, ihre Erinnerungen und die Gegenwart verschmelzen miteinander und Greta ist schier mit allem überfordert. Immer wieder stellt sie sich nur eine einzige Frage: Hat sie selbst etwas mit dem Verschwinden der Beiden zu tun? Was ist an jenem Tag wirklich auf der Insel passiert? Greta sucht Antworten darauf, doch will sie wirklich die Wahrheit hören?

 

 

Fazit

 

Das Buch beginnt eigentlich schon fast mitten im Geschehen. Die 3-köpfige Familie rudert auf die Insel, Alex und seine Tochter verschwinden, Greta bleibt zurück. Mit vielen Fragen: Was ist mit den Beiden passiert, hat sie etwas damit zu tun? Wir erleben die Geschichte hauptsächlich aus der Ich-Perspektive von Greta, die Gegenwart und die Vergangenheit, alles ist zwar strikt voneinander getrennt und doch verschwimmt vieles Miteinander, dass längst vergangene verknüpft sich mit der Gegenwart, doch was, dass wird dem Leser selbstverständlich erst einmal vorenthalten.

 

Im Laufe der Ereignisse versucht man Greta automatisch einzuordnen. Wer ist diese Person? Was hat sie mit den Geschehnissen auf der Insel wirklich zu tun? Ist sie auf der bösen oder auf der guten Seite? Der Leser soll das im weiteren Verlauf selbst herausfinden. So weit ist alles noch im positiven und spannenden Teil der Handlung, aber dann passiert etwas, dass irgendwie gar nicht in die Story dieses Psychothrillers passt. Alles nimmt eine seltsame Wendung. Die Vergangenheit von Greta holt sie immer mehr ein, die weiteren Protagonisten in dem Ort am See stolpern mehr oder weniger unpassend in den eigentlich Hauptstrang, wir schweifen immer wieder von der eigentlichen Lösung des Rätsels ab und letztlich wird alles noch so verstrickt, dass es dem Ganzen nur noch ein großes Maß von Unglaubwürdigkeit verleiht.

 

Das eigentliche „Happy-End“ der Geschichte, nebst der eigentlichen Auflösung, ist dann so an den Haaren herbeigezogen und zusammengeschachtelt, dass es aus meiner Sicht, überhaupt nicht zur eigentlichen Geschichte passt, die wirklich zweifelsohne so spannend und mysteriös begonnen hatte, um dann, die leider bereits er-wähnte Wendung nimmt, die ausgerechnet am Zenit eine katastrophale Wirkung hat. Schade eigentlich, denn die Geschichte hätte man sicherlich anders verzweigen und vor allem vermeiden können, dass die Hauptcharaktere am Ende seltsam und unglaubwürdig darstellen zu lassen.

 

Die Geschichte ist leider nicht bis zum Ende gedacht, auch wenn der eigentliche Kern – auf den ich natürlich nicht eingehen kann – eine tiefgreifende Wirkung haben sollte, so ist das leider nicht gelungen, darauf wirklich aufmerksam zu machen. Doch das ist meine persönliche Meinung oder vielen. Bilden Sie sich ihre eigene.