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Peter Swanson - Die Gerechte

 

Der Autor

 

Peter Swanson hat Abschlüsse in kreativem Schreien, Pädagogik und Literatur und studierte am Trinity College der University of Massachusetts in Amherst, sowie am Emerson College in Boston. Er veröffentlichte zahlreiche Kurzgeschichten und Gedichte in vielen namhaften Magazinen. Sein Thriller „Die Gerechte“ wurde zum internationalen Bestseller und wurde sogar für den Ian Fleming Dagger Award nominiert. Zusammen lebt er mit seiner Ehefrau und einer Katze in Somerville, Massachusetts.

 

 

Worum geht es?

 

Ted Severson, ein reicher Geschäftsmann, sitzt eines Abends an einer Bar im Flughafen Heathrow in London. Dort wartet er eigentlich nur auf seinen Rückflug nach Boston, als sich plötzlich eine junge attraktive Frau zu ihm gesellt. Sie kommen ins Gespräch und Ted verrät, dass seine Frau ihn betrügt. Ihre Reaktion überrascht ihn komplett: Die Unbekannte bietet ihm ihre Hilfe an. Hilfe beim Mord an seiner Ehe-frau und noch besser, sie garantiert ihm, dass keiner den Mord zu ihm zurückverfolgen wird. Ted ist zwiespältig. Handelt es sich um einen morbiden Scherz oder ist das Angebot der Frau doch ernst gemeint. Als er auf das Angebot eingeht und der Frau vertraut, nimmt der Anfang vom Ende seinen Lauf. Denn was Ted nicht wissen kann, so unbekannt ist die Fremde für ihn gar nicht. Und so kann er nicht ahnen, worauf er sich da eingelassen hat. Denn letztlich entscheidet nur sie, wer den Tod verdient …

 

 

Fazit

 

Peter Swanson kreiert uns mit dem Roman „Die Gerechte“ eine Geschichte, die es zweifelsohne in die Filmstudios nach Hollywood bringen könnte. Zwei Personen treffen sich zufällig an einer Flughafenbar, sie kommen ins Gespräch und plötzlich geht es um einen perfekten Mord. Doch der Hauptprotagonist Ted zweifelt zuerst, ehe die Unbekannte ihn dennoch überzeugen kann. So beginnt das eigentlich Chaos. Denn was zuerst leicht, logisch und berechenbar klingt, wird für Ted schnell zum Albtraum.

 

Die Unbekannte, die Swanson als zweite Hauptprotagonistin mit ins Spiel bringt, hat eine weitreichende Vergangenheit, soviel - ohne einen Spoiler-Alarm auszulösen - vornweg. Die Geschichte beginnt mit einem normalen Gespräch und nimmt dann rasch Fahrt auf. Wir wechseln immer wieder zwischen den Darstellern hin und her, landen man in der Vergangenheit, dann wieder in der Gegenwart. Wir sind in Boston, Massachusetts und nur kurze Zeit später wieder in Maine. Die Handlungen und Wendungen fließen so schnell ineinander, dass uns kaum Zeit bleibt durchzuatmen. Denn so muss man auch der Story folgen. Je weiter wir lesen, desto verstrickter wird das Ganze. Daher ist es auf jeden Fall ratsam, zwischen den einzelnen Kapiteln nicht zu lange Leselücken zu lassen. Sonst wird es zum Ende hin so komplex, dass man vielleicht nicht schnell genug wieder zurückfindet.

 

Was es jedoch mit den einzelnen Personen auf sich hat, darüber lässt uns Swanson sehr lange im Dunkeln. Zwar hat sicherlich jeder raffinierte Leser schnell herausgefunden, dass es zwischen allem einen gleichen Nenner geben muss, doch welcher das ist, nun das muss jeder selbst herausfinden. Das Buch hat so viele Wendungen, mit denen der Leser eigentlich zu keinem Zeitpunkt rechnen konnte. Und genau das macht ihn spannend, denn einen eigentlichen Zenit gibt es in dem Buch nicht. Jeder Höhepunkt wird mit dem nächsten Kapitel nochmals getoppt. Alles in einem, sind die vielen positiven Kritiken absolut vertretbar und berechtigt. Ich kann mich diesen eigentlich nur nahtlos anschließen und halte Peter Swanson „die Gerechte“ für ein absolut lesenswertes Buch.