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Maren Stoffels - Escape Room

 

Die Autorin

 

Maren Stoffels, geboren 1988 in Amsterdam, Niederlanden, veröffentlichte bereits im Alter von 17 Jahren ihr erstes Buch. Ihre Geschichten sind meist reale Erfahrungen, bei denen sie das Gefühl hat, eben diese könnten genau so eines Tages passieren. Mit ihrem Roman "Escape Room - Es gibt kein Entkommen" erscheint ihr Debütroman auf dem deutschen Buchmarkt.

 

 

Inhalt

 

 

Alissa, Sky und Mina sind schon lange Freunde und hängen den Tag über ab. Als Sky auf die Idee kommt, zusammen einen Escape Room zu besuchen, fehlt ihnen anfangs jedoch noch ein vierter Teilnehmer. Milas, Sky's Kollege bei seinem Aushilfsjob, erklärt sich bereit die Truppe zu vervollständigen. Was Sky und Mina allerdings nicht ahnen, dass Alissa und Milas sich längst kennen und bereits dabei sind, ein Paar zu werden.

 

Als sich die Türen zum Raum schließen und die Escape-Room Einweiserin Cleo die Zeit von 60 Minuten startet, ahnen die vier noch nicht, dass der anfängliche Spaß und die Freude an den sehr detaillierten Räumen von Minute zu Minute nicht nur schwindet, sondern in pure Angst umschwenkt. Denn als sich der erste Teilnehmer verletzt und keiner der Türen sich zum Spielabbruch öffnen, wird ihnen erst bewusst, auf was sie sich eingelassen haben. 

 

Denn die Räume werden plötzlich zur tödlichen Falle...

 

 

Fazit

 

Escape Rooms. Sicherlich gibt es noch immer eine Hype um die Räume, die einen 60 Minuten auf engstem Raum einsperren, immer mit der Hoffnung ein Rätsel lösen zu können, um dann einen weiteren Raum betreten zu können. Und vor allem die Zeit sollte eher der einzige Gegner sein. Und genau so einen Escape Room hat sich die Autorin Maren Stoffels für ihren Roman ausgesucht. Was würde passieren, wenn man vier Jugendliche, die sich eigentlich lange genug kennen sollten, plötzlich mit ihrer persönlichsten Angst und dem Misstrauen gegenüber ihren Freunden umgehen müssen? Was passiert, wenn sich die Türe gar nicht mehr öffnet? Schmerz, Angst und Wut, all diese Emotionen eingesperrt auf einen kleinen Raum. Genau diese Gedanken werden von der Autorin mit ihren vier Hauptprotagonisten Alissa, Sky, Mina und Milas, zu einer Geschichte geschachtelt, die nicht nur Spannung aufbaut, sondern auch bis ins kleinste Detail durchdacht wurde. Durch die Kombination von einfachen und kurzen Kapitel aus Sicht der einzelnen Personen, lassen auf jeden Fall den Lesefluss zu keiner Zeit stocken. 

 

Zusammen mit einem doch eher untypischen minimalistischen Handlungsstrang, schafft es Stoffels dennoch eine Story aufzubauen, die den in diesem Fall eher jüngeren Leser ab 12 Jahre in die Geschichte eintauchen lässt, ohne viel um die einzelnen Personen wissen zu müssen, geschweige denn eine ausufernde Nebenerzählung aufzubauen, allerdings einzig mit der Ausnahme von einem weiteren Handlungsstrang. Leider wird in meinen Augen genau dieser zu detaillierte Nebenstrang die Leser sicherlich schnell erahnen lassen, was in diesem Escape Room nicht stimmt und weshalb sich die Türen auch nicht mehr öffnen.

Für junge Leser wird es vielleicht noch etwas schwerer sein, das Ganze zu kombinieren und glücklicherweise leidet die eigentliche Geschichte dadurch nicht wirklich, denn die spannende Frage, ob und wer es aus dem Escape Room schafft, bleibt bis zum Ende offen.

 

Für mich gibt es für den "Escape Room" von Marlen Stoffels für junge Leser eine klare Leseempfehlung und wer weiß, wenn das nächste Mal sich die Türen zu einem Escape Room sich schließen, was einen hinter den versperrten Türen erwartet.